Schweinfurt (POW) Das Liedermacherduo Gigglmoo und der Lyriker Manfred Böhm haben die Nase gestrichen voll. Deshalb singen und dichten sie. Zu einem musikalisch-poetischen Abend mit den drei Künstlern hatten am Donnerstag, 30. November, die Betriebsseelsorge und der Stadt- und Kreisverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Schweinfurt anlässlich des 25. Dienstjubiläums von Diakon Peter Hartlaub in der Betriebsseelsorge der Diözese Würzburg eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung der KAB.
Mit ihrem Programm „Mit voller Nase schweigt man nicht! An- und Aufregendes zum alltäglichen Wahnsinn“ begeisterten Martin Plentinger (Betriebsseelsorger und Musiker), Wolfgang Mai (Betriebsrat bei Siemens und Musiker) und Manfred Böhm (Leiter der Betriebsseelsorge Bamberg und Lyriker) das Publikum in der Disharmonie in Schweinfurt.
Mai und Plentinger sangen Lieder mit mittelfränkischen Texten und mitreißenden Rhythmen, die ihre Erfahrungswelt widerspiegeln. Es ging um Kapitalismus, ungezügeltes Wachstum und Materialismus. Auch Egoismus und Raffgier („Zwei Tonnen Klopapier“) waren ein Thema. In „Dodaal digidaal“ besangen sie die Digitalisierung und dass die Welt längst von Algorithmen regiert wird.
Im Lied „Mensch bleim“ stellten die beiden Künstler die Frage: Geht das heute noch – Mensch zu bleiben? Ihre Lieder erzählten von Hoffnung, vom Licht am Horizont, von den wahren Engeln mit zwei Händen, zwei Füßen und einem Herz. Sie wünschten sich in dieser Welt, die immer mehr durcheinander gerät, Weitblick und den Mut, andere Wege zu gehen („Umdrehn“).
Böhm hat Widersprüche in der Gesellschaft und im Betrieb in Gedichte gefasst. Es ging um Glaubwürdigkeit und Reichtum der Arbeit: Steht der Mensch wirklich im Mittelpunkt? Seine gesellschaftskritischen, humorvollen und pointierten Gedichte brachten die Zuhörerinnen und Zuhörer zum Nachdenken und Schmunzeln.
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