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Mahnender Mühlstein auf dem Kiliansplatz

Würzburg (POW) 1,4 Tonnen schwer ist der Mühlstein, der seit Mittwoch, 17. Juli, als Mahnung auf dem Würzburger Kiliansplatz liegt.

Darauf eingraviert ist in großen Lettern ein Zitat aus dem Matthäusevangelium: „Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, dem wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.“ In zahlreichen deutschen Städten war dieser Mühlstein seit 2008 als Mittelpunkt der Aktion „Mahnender Mühlstein“ bereits zu sehen. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden, um Erwachsene an ihre Verantwortung gegenüber den ihnen anvertrauten Kindern zu erinnern. Die Aktion wird durchgeführt vom Verein „Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen“. Deren Vorsitzender Johannes Heibel war bei der Auftaktveranstaltung in Würzburg anwesend und äußerte die Hoffnung, dass der Mühlstein zum Abschluss der Aktion schließlich nach Rom gebracht und dort an Papst Franziskus übergeben werden könne. Der Sozialpädagoge Heibel beschäftigt sich seit 1993 mit Fällen sexuellen Missbrauchs in Kirche und Gesellschaft. In einem Grußwort bezeichnete der Bürgermeister der Stadt Würzburg, Dr. Adolf Bauer, sexuellen Missbrauch als das „abscheulichste Verbrechen, das Erwachsene an Kindern begehen können“. Thomas Keßler, Generalvikar des Bistums Würzburg, erklärte, dass die Diözese dem Thema nicht ausweiche. Ihn erfülle es immer wieder mit großer Trauer, aber auch mit Wut, wenn er mit Betroffenen von sexueller Gewalt spreche und vom oft lebenslangen Leid dieser Menschen erfahre. Den Mühlstein mit den Worten Jesu bezeichnete er als notwendige Provokation für jeden Menschen, der an ihm vorbeilaufe und auf ihn schaue. Sie fordere alle heraus, ihre Verantwortung für Kinder und Jugendliche radikal ernst zu nehmen.

lr (POW)

(3019/0798; E-Mail voraus)

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