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„Manchmal wird Musik zum Experiment“

Würzburger Liedermacherin Stefanie Schwab veröffentlicht CD „auf dem Weg“ – „Ich verstehe mich als Geschichtenerzählerin und Zeugin des Evangeliums“ – Neues Projekt „Salam“ unterstützt mit Spenden traumatisierte Flüchtlinge

Würzburg (POW) Eine rote Ledertasche auf einem Feldweg im Gras: Das ist das Cover der neuen CD „auf dem Weg“ der christlichen Liedermacherin Stefanie Schwab (52) aus Würzburg. In ihrem Pilgerlied heißt es: „Was ich nicht brauche, lege ich weg, mache mich von Entbehrlichem frei. Es reist sich viel besser mit leichtem Gepäck. Hauptsache ist: Du bist dabei.“ So wird die Tasche zum Sinnbild für das Innehalten, die Pausen und Erholung am Wegesrand, die Befreiung von unnötiger Belastung.

Schwab schreibt und singt seit mehr als 20 Jahren. Sie möchte Menschen aller Altersgruppen in schwierigen Situationen Trost spenden, sie ermutigen und im Glauben stärken. „Ich verstehe mich als Geschichtenerzählerin und Zeugin des Evangeliums. Meine Impulse erhalte ich durch regelmäßige Gebetspraxis und Bibellektüre.“ Seit über zehn Jahren ist sie der „Gemeinschaft christlichen Lebens“ im Sinne der Tradition von Ignatius von Loyola verbunden. Regelmäßige Exerzitien und Bibelkreise gehören zu ihrem Alltag, denn auch der Rückzug, das Innehalten sind wichtig für die Komponistin. Die Hände der ehemaligen Grundschullehrerin zieren neben dem Ehering auch zwei Silberringe: Der eine in Form einer Spirale versinnbildlicht den „Weg nach innen“ im Sinne der ignatianischen Tradition, ein geschwungener Ring ist eine Erinnerung an einen Besuch in Bethlehem.

Mit Bleistift notiert die Musikerin auf quadratischen Notizzetteln zunächst ihre Impulse und zieht sich in ihrem Haus in der Zellerau in Form eines „inneren Dialogs mit Gott“ zurück. Sie ist offen und neugierig auf die Eingebungen und Impulse, die sich so einstellen. Schwabs Lieder oszillieren auf der Klaviatur des Lebens zwischen tiefer Dankbarkeit, Gottvertrauen, aber auch dem Anerkennen oft verdrängter Gefühle wie Wut oder Verzweiflung. So facettenreich wie ihre Musik ist auch die Bandbreite der Instrumente – mal frech mit dem Akkordeon, mal nachdenklich mit der Gitarre, engagiert am Keyboard oder Klavier. Oft haben ihre Lieder aufrüttelnden Charakter, künden von Durststrecken und Dunkelheiten des Lebens. Auf Schwabs Internetseite bescheinigt ihre Fangemeinde ihr Authentizität und Einfühlungsvermögen. Diese Eigenschaften zeichnen die engagierte Christin auch in ihren beiden anderen Wirkungsbereichen aus. Als Psychoonkologin und Krankenhausseelsorgerin spricht sie Patienten Mut und Trost zu.

Die Kirchenkonzerte der 52-jährigen Theologin sind gut besucht, die Zuhörer danken ihr mit enthusiastischem Beifall. Mit der Hälfte der gesammelten Spenden unterstützt sie stets einen guten Zweck. Ihr neues Projekt trägt den Namen „Salam“ und möchte unter dem Motto „Frieden für die Seele“ traumatisierten Flüchtlingen helfen, damit „mit Therapien und geeigneten Dolmetschern die Behandlung der seelischen Wunden der Geflüchteten erfolgen kann“. In Zusammenarbeit mit dem Missionsärztlichen Institut, vertreten durch Schwester Juliana Seelmann, die regelmäßig in der Gemeinschaftsunterkunft vor Ort ist, will Schwab finanzielle Hilfe leisten. Aus diesem Anlass hat sie ein Lied mit dem Titel „Salam – Friede“ komponiert. Darin heißt es: „Hilf mir, zu wagen hinzugehen, spring mit mir über Mauern, nicht nur aus der Ferne zuzusehn und das schreckliche Leid zu bedauern.“

Das Unterwegssein in der Natur, gerne auch zusammen mit ihrem Ehemann Martin, mit dem sie seit 31 Jahren verheiratet ist, ist elementar wichtig für die sportliche Frau. Sie ist gerne mit Walkingstöcken im Umland unterwegs oder erlebt beim Schwimmen eine Auszeit vom Alltag. „Gelebter Glaube, Treue und Humor bedeuten mir sehr viel“, erklärt Schwab mit ihrer klaren Stimme.

Vor drei Jahren ist Schwab gemeinsam mit einer Freundin mit dem Rad aufgebrochen und war zehn Tage lang auf dem ökumenischen Pilgerweg von Görlitz nach Leipzig unterwegs. „Auch hier habe ich mich von unnötigem Ballast getrennt und konnte elementare Erfahrungen machen, mich auf das Wesentliche konzentrieren“, erinnert sich die Musikerin. Schnell wurde ihr klar, dass sie später in einem Großteil der besuchten Kapellen und Kirchen Konzerte veranstalten wird.

Ihr Wirkungskreis hat sich im Laufe der Jahre erweitert: von München bis Hamburg und Karlsruhe oder Görlitz. In diesem Jahr wirkt sie an der Gestaltung des Katholikentags in Leipzig mit. Schon jetzt freut sie sich auf ein Konzert in Karlsruhe vor einer Frauengruppe, bei dem ihrem Lied „Geh deinen Weg“ im Tanz nachgespürt werden soll. Darin heißt es: „Geh deinen Weg, gehe ihn ganz! Laufe ihn leichtfüßig, wie im Tanz! Schreite ihn furchtlos, halt dich eng an mich, und wenn du erlaubst, führe ich dich.“ „Manchmal wird Musik zum Experiment“, sagt die Komponistin schmunzelnd.

Nähere Informationen zu Schwabs sozial-caritativem Engagement, zur aktuellen CD sowie Konzerttermine finden sich im Internet unter www.stefanieschwab.de.

Iris Voll (POW)

(1216/0379; E-Mail voraus)

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