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Martin Luther

(POW) Welches Luther-Bild bestimmt das aktuelle Gedenk- oder Feierjahr zum 500. Jahrestag des Beginns der Reformation? Bleibt der Playmobil-Luther in den Köpfen hängen? Oder doch der Weltveränderer? Der Medienstar seiner Zeit?

Herausgeber Christian Danz macht gleich zu Beginn dieses theologischen Sammelbands „Martin Luther“ deutlich, dass jede Zeit in gewisser Weise ihr eigenes Luther-Bild schafft. Das mache verständlich, dass die Interpretationen des Wittenberger Theologen sehr divergent ausfielen. Die Beiträge des Buches laden ein, nicht an der Oberfläche von Luther-Bier und Luther-Socken hängen zu bleiben, sondern sich mit Luthers theologischem Denken auseinander zu setzen. Dazu bietet der Band eine Auswahl grundlegender Forschungsbeiträge zu Luthers Theologie. Thematisch erörtert werden zunächst die in der Forschung umstrittene Frage nach dem sogenannten reformatorischen Durchbruch Luthers sowie den Werdegang des Reformators vom Kloster bis zur Wittenberger Professur. Anschließend werden grundlegende methodische Zusammenhänge des Denkens Luthers erschlossen und zentrale Themen der Theologie des Reformators aus der Sicht der Forschung der jüngsten Zeit vorgestellt. Dabei geht es unter anderem um das rechte Unterscheiden, um die Entdeckung der Subjektivität des Glaubens sowie um die christliche Freiheit und das Handeln in der Welt. Weit über das Reformationsjahr hinaus lädt der Band ein, einen ersten, orientierenden Einblick in das theologische Denken Luthers zu gewinnen – und damit auch das Denken der evangelischen Christen besser zu verstehen.

Christian Danz (Hrsg.): Martin Luther, Reihe: Neue Wege der Forschung Theologie. 232 Seiten, 39,95 Euro. Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt, 2015. ISBN 978-3-534-26634-0

bs (POW)

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