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Messe für die Kastenlosen Indiens

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert Eucharistie auf der Mainfrankenmesse – Großer Andrang beim Thema „Die Liebe Gottes auf den Punkt bringen“ zum Weltmissionsmonat – Die Kastenlosen Indiens im Mittelpunkt – Demütigung und Ausgrenzung gibt es vor Gott nicht

Würzburg (POW) Mitten auf der Mainfrankenmesse hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Sonntagmorgen, 9. Oktober, eine Eucharistiefeier abgehalten. Die Mainfrankenmesse bezeichnete der Bischof als enorm wichtig für die Region. Für die Kirche sei sie ein ideales Medium, um kirchliches Leben nach außen zu tragen.

Der Familiengottesdienst in Halle 1 stand unter dem Motto „Die Liebe Gottes auf den Punkt bringen“. Er befasste sich vor allem mit der indischen Bevölkerungsgruppe der Dalits, der so genannten Unberührbaren. Sie stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Weltmissionsmonats, der bayernweit in den kommenden Wochen in Würzburg gefeiert und abgeschlossen wird. Die indische Tanzgruppe „Kalai Kaviri“ gestaltete die Feier mit.

„240 Millionen Menschen zählen in Indien zu den Kastenlosen. Sie sind die Unberührbaren, die gerade gut genug sind für die Drecksarbeit, und dafür auch noch gedemütigt werden – aber das darf nicht sein, so etwas gibt es vor Gott nicht“, sagte der Bischof. Die Dalits erführen immer wieder Ausgrenzung, im Innern würden sie klein gemacht, bis sie selbst glaubten, dass das so richtig sei. Aber jeder sei in seiner Würde unantastbar, unterstrich Bischof Hofmann. Vor Gott seien alle gleich und jeder sei eingeladen, das vollkommene Glück zu haben. In Deutschland seien die Menschenrechte etwas ganz Normales, aber das sei nicht überall so. Millionen Menschen auf der ganzen Welt würden zu Kinderarbeit, Zwangsprostitution und anderen unwürdigen Lebensumständen gezwungen. „Hier dürfen wir als Christen nicht schweigen!“

Für die Gottesdienstbesucher waren nur etwa 70 Stühle vorgesehen, doch rund 300 Menschen blieben spontan stehen und feierten die Messe mit. „Vergesst Eure Zukunft nicht und seht nicht nur auf die wenigen Jahre hier auf Erden“, rief ihnen der Bischof zu, „viele kommen nicht, aber es sind alle eingeladen zu Gott!“ Er forderte die Gottesdienstbesucher auf, nicht nur an sich selbst zu denken und die Beine hochzulegen, sondern im Alltag sich auch das Leid der anderen bewusst zu machen. „Wenn wir Liebe spenden können, ist mir um den Glauben nicht bange!“

Die musikalische Gestaltung übernahmen die südindische Tanzgruppe „Kalai Kaviri“ und die Band „Midrasch“ aus Erbshausen-Sulzwiesen. Aus dem Partnerbistum Mbinga gestaltete der Priester Lukas Komba die Messe mit. Die Kollekte ging an ein Projekt der Don-Bosco-Berufsschule zur Vermittlung von jungen Menschen in prekären Lebenssituationen in die Berufswelt.

(4105/1283; E-Mail voraus)

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