Gräf war lange Jahre Novizenmeisterin der südafrikanischen Schwestern ihrer Kongregation. Sie wurde am 25. Oktober 1914 in Ottendorf bei Schweinfurt geboren. Im Februar 1933 trat sie in Neustadt am Main bei den Missionsdominikanerinnen ein. Nach ihrer ersten Profess 1935 reiste sie, gemeinsam mit sechs Mitschwestern, per Schiff nach Südafrika aus. Erste Station war Bremersdorp, das heutige Manzini in Swasiland. Dort war sie von 1935 bis 1945 als Lehrerin in der ersten Mädchenschule tätig. Später wählte sie der Konvent zur Priorin. Sie erlernte die Sprache der Zulus scheinbar ohne Schwierigkeiten und sprach Zulu nach Angaben ihrer Gemeinschaft so gut wie die Zulus. Viele Jahre war sie Novizenmeisterin für die einheimischen Schwestern der Kongregation. Im Laufe ihres langen Lebens wirkte sie mit Leidenschaft als Katechetin auf vielen Missionsstationen wie Oakford, Genazzano, Ekukhanyeni und Hlabisa. 2003 wechselte Gräf nach Pietermaritzburg in das Alten- und Pflegeheim der Gemeinschaft. Trotz ihres hohen Alters konnte sie lebendig von der Vergangenheit und ihrer Missionstätigkeit erzählen. Bis zu ihrem Lebensende blieb das Würzburger katholische Sonntagsblatt ihre liebste Lektüre.
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