Würzburg/Aschaffenburg (POW) Mit einem Tanzfest ist Marianne Zellfelder (81) aus ihrem Amt als Referentin für den Seniorentanz im Katholischen Senioren-Forum der Diözese Würzburg verabschiedet worden. Der Seniorentanz im Bistum ist fest mit ihrem Namen verbunden. Dass es über 100 Tanzgruppen in den Pfarrgemeinden gibt, ist nicht zuletzt ein Verdienst Zellfelders. In einem schriftlichen Gruß bezeichnete Landtagspräsidentin Barbara Stamm Marianne Zellfelder als „Herz und Motor des Seniorentanzes in der Diözese Würzburg“.
Das Tanzfest, an dem nahezu 80 aktive und ehemalige Tanzleiter des Senioren-Forums teilnahmen, begann mit einem Dankgottesdienst in der Würzburger Pfarrkirche Stift Haug. Dekanatsaltenseelsorger Friedbert Simon aus Aschaffenburg setzte sich in seiner Predigt mit den Gegnern und den Befürwortern des Tanzes in der Liturgie im Laufe der Kirchengeschichte auseinander. Er outete sich deutlich als Befürworter und ermutigte die Tanzleiter, den Tanz in der Kirche als Lobpreis und Verherrlichung Gottes zu sehen. „Tanz im Gottesdienst ist auch Glaubensverkündigung, und so sind Sie als Tanzende selbst Glaubenszeugen und Verkünder der Frohen Botschaft“, sagte Simon. Die Eucharistiefeier wurde mit liturgischen Tänzen der Tanzbeauftragten aus allen Dekanaten der Diözese unter der Leitung von Marianne Zellfelder mitgestaltet.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen begrüßte Hans Kraus aus Gemünden, stellvertretender Diözesanvorsitzender des Katholischen Senioren-Forums, die Tanzleiter zum Tanzfest im großen Saal des Matthias-Ehrenfried-Hauses. Tänze aus über 30 Jahren Seniorentanz in der Diözese Würzburg standen auf dem Programm. Der Tanzreigen reichte von einer Polonaise über Kreis-, Block- und Squaretänze bis hin zur Fledermausquadrille. Mit einer Rose wurden die drei ältesten anwesenden Tanzleiterinnen geehrt: Emma Ländner aus Kürnach mit 89 Jahren, Katharina Meiner aus Schimborn mit 87 Jahren und Elisabeth Schmitt aus Niederwerrn mit 84 Jahren.
Im Namen aller Tanzleiter dankte Christa Vogel aus Geldersheim Zellfelder für ihre jahrzehntelange Ausbildungs-, Fortbildungs- und Motivationsarbeit. Mit einem Rosentanz drückten die Beauftragten aus den Dekanaten den Dank in tänzerischer Form aus. Auch Theresia Hörnig, scheidende Diözesanreferentin des Katholischen Senioren-Forums, dankte Zellfelder für die langjährige gute und freundschaftliche Zusammenarbeit im und für den Seniorentanz. „Etwas loszulassen und zu beenden ist eine Kunst. Sie alle machen es mir heute mit diesem Fest leichter loszulassen“, sagte Zellfelder den Verantwortlichen im Senioren-Forum und den Tanzleitern. Mit langanhaltendem Beifall zollten die Festgäste ihr Respekt und Dank.
Über 30 Jahre war Zellfelder als Referentin für den Seniorentanz im Katholischen Senioren-Forum der Diözese Würzburg tätig, davon etwa 20 Jahre als Ausbildungsreferentin des Bundesverbandes Seniorentanz verantwortlich für die Ausbildungslehrgänge, die mit dem Katholischen Senioren-Forum durchgeführt wurden. Jährlich leitete sie als Referentin die Fortbildungsangebote im Bereich Seniorentanz, so unter anderem das zweitägige Seminar Seniorentanz, den Bildungstag Seniorentanz und die Bildungstage „Tanzen im Sitzen“. 2005 wurde das 25. Jubiläum des Seniorentanzes im Bistum mit 1000 Tänzerinnen und Tänzern in Würzburg gefeiert. Zellfelder leitet seit vielen Jahren die Tanzgruppen in den Pfarreien Sankt Michael in Aschaffenburg, sowie Sankt Nikolaus und Maria Immaculata in Goldbach. Sie ist Tanzbeauftragte im Aschaffenburger Stadtdekanat und hält noch an drei Tagen in der Woche Tanzkurse im Martinushaus in Aschaffenburg.
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