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Mit Feuer bei der Sache

Rund 250 jugendliche Wallfahrer gehen zu Kiliani auf „Dour de Frangn“ ­– Wallfahrtsgottesdienst mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann im Kiliansdom – Mit Ziel im Blick Profil entwickeln

Würzburg (POW) Während ein gutes Dutzend Jugendlicher aus dem Planwagen steigt, rollt eine Gruppe von Inline-Skatern auf den Dom zu. Etwas langsamer nähern sich die Pfadfinder, die als mobiles Zeltlager anreisen und mit ihrem rollenden Lagerfeuer für ungläubige Blicke in der Würzburger Innenstadt sorgen. „Wir haben das Feuer in Zellingen angeschürt und hätten unterwegs viele Bratwürste an Radfahrer verkaufen können“, erzählt Esther Bernard von der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Wie sie haben sich insgesamt 250 Kinder und Jugendliche am Samstag, 8. Juli, in allen Ecken Unterfrankens auf den Weg gemacht, um mit der „Dour de Frangn“ den jugendlichen Akzent der Kiliani-Wallfahrtswoche zu setzen.

Gegen 16 Uhr füllt sich der Innenhof des Domkreuzgangs mit den Wallfahrern. Abgekämpfte Kanufahrer und Radler, die gerade dem sommerlichen Platzregen entkommen sind, werden vom knackigen Sound der Schweinfurter Rockband „Blue Man Stock“ begrüßt. Nicht nur akustisch ist für Action gesorgt: Mit tapferer Miene steht Jugendpfarrer Domvikar Christoph Warmuth auf der Wiese und harrt des triefenden Schwamms, den ein sichtlich amüsierter Jugendlicher auf ihn wirft: Schülerforum und Schülerreferat spendieren jedem Wallfahrer, der einen der ausgeschriebenen Prominenten überredet, sich als Zielscheibe anzubieten, eine Freikarte für das Silbermond-Open-Air am Volkersberg. Gut 15 Karten wechseln den Besitzer, weil außer dem Jugendpfarrer auch zahlreiche Hauptamtliche aus der Kirchlichen Jugendarbeit und die anwesenden Journalisten bei den sommerlichen Temperaturen offensichtlich gerne eine Abkühlung auf sich nehmen. Die Planschbecken am Ende des Barfußpfades im Innenhof des Domkreuzgangs finden als Kneippbecken allgemein guten Zuspruch.

Auch für die stillen Momente ist gesorgt: Bei Kerzenschein sitzen um das Taufbecken Mädchen und Jungen und suchen nach den Spuren Gottes in ihrem Leben. In der Sepultur hängen über 100 Photos an dünnen Fäden von der Decke und laden ein, sich selbst ein Bild von Gott zu machen.

Beim Gottesdienst mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann liegt ein Kanu auf den Treppen, die zur Altarinsel hinauf führen. Es liefert die Steilvorlage für die Predigt: „Wie die deutschen Fußballer bei der Weltmeisterschaft habt auch ihr große Anstrengungen unternommen, um euer Ziel zu erreichen“, hebt der Bischof in seiner Predigt hervor. Nur tote Fische schwömmen mit dem Strom. „Wer dagegen ein Ziel vor Augen hat, kann ein Profil entwickeln.“ Events wie den Weltjugendtag wertet der Bischof als wichtige Augenblicke, die helfen können, einen Weitblick zu gewinnen und aus Trägheit zu lösen. „Auch dieses Fest heute kann uns helfen, uns auf die Dichte der Christusbeziehung einzulassen.“

Nach dem Gottesdienst geht ein zweiter Pilgerzug los: Unter lauten Gesängen ziehen die jugendlichen Wallfahrer zum Kilianeum, um das Spiel der Nationalmannschaft gegen Portugal auf der Großleinwand im Innenhof zu verfolgen. So viel Event muss sein.

mh (POW)

(2806/1015; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos im Internet sowie in der Bildergalerie zu Kiliani