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„Mit Gott und von Gott her sehen lernen“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: Jesus Christus bleibt Schlüssel der Berufung – Pontifikalamt im Kiliansdom an „Mariä Lichtmess“

Würzburg (POW) Das Ende des von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahrs des geweihten Lebens“ im Bistum Würzburg hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in den Mittelpunkt seiner Predigt beim Pontifikalamt am Fest der Darstellung des Herrn am Dienstagabend, 2. Februar, im Würzburger Dom gestellt. Das Fest ist im Volksmund als „Mariä Lichtmess“ bekannt. Den Gottesdienst feierten unter anderem zahlreiche Ordensleute mit.

„Wir dürfen bei allem Schmerz über den Mangel an geistlichen Berufungen das Aufblühen neuer geistlicher Gemeinschaften erleben und sollten das beherzigen, was der 1994 verstorbene Aachener Bischof Klaus Hemmerle so eindrucksvoll dargelegt hat: ‚Die stets neue Umkehr zur ‚ersten Liebe‘ ist die beständig neue Umkehr zur Liebe dessen, der uns geliebt und sich für uns am Kreuz hingegeben hat‘, sagte der Bischof mit Blick auf die weniger werdenden Frauen und Männer in Orden, Ordensgemeinschaften und Säkularinstituten. „Es geht darum, mit Gott und von Gott her sehen zu lernen.“

Wichtig sei, regelmäßig kontemplativ vor Gott zu verweilen, sagte der Bischof in seiner Predigt. Vom eucharistischen Weltkongress auf den Philippinen, von dem er gerade zurückgekehrt sei, habe er insbesondere die große eucharistische Frömmigkeit in Erinnerung. „Die personale Nähe zum eucharistischen Herrn, der sich in uns hinein verschenkt, lässt offensichtlich die Philippinos frohe und überaus freundliche Menschen sein, die trotz bedrängender Armut große Lebensfreude ausstrahlen.“

Für die musikalische Gestaltung sorgten der Konzertchor der Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth mit der „Missa in simplicitate“ von Jean Langlais und „Nunc dimittis“ von George Dyson sowie Domorganist Professor Stefan Schmidt. Im Anschluss an den Gottesdienst spendeten Bischof Hofmann und die anwesenden Priester den Blasiussegen. Eine Begegnung mit den Ordensleuten im Burkardushaus schloss sich an.

Die Kirche feiert das Fest der Darstellung des Herrn 40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar. Nach dem Evangelium des Lukas wird Jesus als der erstgeborene Sohn 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel nach Jerusalem gebracht. Für die Mutter erfolgt ein Reinigungs- und Segensritus. „Darstellung des Herrn“ meint, dass Jesus Gott geweiht, übereignet ist. Im Tempel kommt es zur Begegnung mit dem Propheten Simeon und der alten Prophetin Hannah, die schon viele Jahre ihren Dienst an diesem heiligen Ort versehen. Simeon preist Jesus als das Licht der Welt.

Ab dem vierten Jahrhundert wurden am Lichtmesstag die für das nächste Jahr benötigten Kerzen geweiht, weshalb Wachsmärkte, eben Licht(er)messen, durchgeführt wurden. Daher hat sich der Name „Mariä Lichtmess“ eingebürgert. In vielen Kirchen finden Kerzenweihen und Lichterprozessionen statt. Mit Einführung des neuen Allgemeinen Römischen Kalenders von 1969 wurde dieses Fest in „Darstellung des Herrn“ umbenannt, um die biblische Wurzel zu unterstreichen. Im Volksbrauch und im bäuerlichen Leben ist Lichtmess ein besonderer Tag: Beispielsweise wurden Dienstverträge erneuert. Die Herrschaften können wieder am Tag, ohne Licht, zu Abend essen. Das Wetter des Lichtmesstages gibt nach einer alten Bauernregel Auskunft über die Dauer des Winters: „Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht so schnell.“

mh (POW)

(0516/0146; E-Mail voraus)

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