Würzburg (POW) Auf ein sehr erfolgreiches Jahr blickt die Würzburger Dommusik zurück. Steigende Zahlen bei den aktiven Sängerinnen und Sängern der Dommusik, bei den Konzertbesuchern und bei den Mitgliedern des Dommusikvereins: Professor Dr. Michael Wollenschläger, Vorsitzender des Dommusikvereins, Domkapellmeister Martin Berger und Domorganist Professor Stefan Schmidt warteten in ihren Berichten bei der Jahresversammlung des Dommusikvereins Würzburg am Dienstagabend, 6. Februar, im Matthias-Ehrenfried-Haus mit positiven Entwicklungen auf.
Wollenschläger erinnerte besonders an das 40. Jubiläum des Vereins, das mit einem Jubiläumskonzert und einem Empfang der Stadt Würzburg begangen wurde. Dankbar sei er für die Unterstützung des Konzerts „Paradisi Gloria“ am 12. November 2006 im Kiliansdom durch die Bayerische Landesstiftung in Höhe von 5000 Euro. Weiter zu verstärken sei die Mitgliederwerbung. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Mitglieder von rund 400 auf über 440 angestiegen. Angesichts knapper Mittel gelte es, das Sponsoring auszubauen und sich um öffentliche Fördermittel zu mühen. Mit Blick auf das Jahr 2007 nannte Wollenschläger besonders die Konzertreise der Domsingknaben nach Irland sowie die zusätzliche Stimmbildung der Domsingknaben und der Mädchenkantorei.
Domkapellmeister Martin Berger stellte für dieses Jahr das Motto „Qualität“ in den Mittelpunkt. Zur Kunst, die Liturgie zu feiern, gehöre auch eine Dommusik mit hoher Qualität. Gegenüber 2005 habe sich die Zahl der Aktiven weiter deutlich gesteigert. Derzeit singen nach Angaben Bergers 453 Sängerinnen und Sänger bei der Würzburger Dommusik. „Wir gehören zu den größten und aktivsten Dommusiken in Deutschland.“ 102 Knaben und junge Herren sind bei den Domsingknaben aktiv, 147 Mädchen singen in den vier Chören der Mädchenkantorei, 83 Frauen und Männer im Domchor und 40 im Kammerchor. Darüber hinaus gibt es die Choralschola und die „Schola feminae“. Insgesamt seien im Jahr 2006 33 Konzerte veranstaltet worden, sagte Berger. Wichtig sei es, innovative Konzepte wie „Paradisi Gloria“ in Würzburg anzubieten. „Das bringt uns den überregionalen Ruf des Mutigen und Innovativen.“
Erfreut zeigte sich der Domkapellmeister, dass der befürchtete Exodus der Kinder nach der Einführung des achtjährigen Gymnasiums ausgeblieben sei. „Kinder, die in der Dommusik singen, wollen dies auch und nehmen neben dem schulischen Leistungsdruck die Probenarbeit auf sich. Sie verzichten auf weitere Hobbys.“ Diese Entschiedenheit des Nachwuchses lasse auf eine weitere Qualitätssteigerung hoffen. Beispielsweise habe das jüngste Weihnachtskonzert der Domsingknaben gezeigt, dass die Begeisterung und Motivation der Kinder zu einer Qualität führe, „die sich hören lassen kann“. In seinem Ausblick wies Berger besonders auf das Domkonzert am 18. März um 15 Uhr hin, bei dem die „Matthäuspassion“ von Johann Sebastian Bach erklingt. Im Juli seien die Domsingknaben zur Konzertreise in Irland. Als neue Mitarbeiterin der Dommusik stellte er Monika Kraft für die Geschäftsführung und Organisationsleitung vor.
Domorganist Professor Stefan Schmidt berichtete von 13 Orgelkonzerten im Jahr 2006. Vor allem bei den vier Adventskonzerten im Kiliansdom hätten sich die Besucherzahlen positiv entwickelt. Gut angenommen worden sei der Würzburger Orgelsommer mit Konzerten international renommierter Organisten in der Ferienzeit. Für Schmidts Anliegen, Würzburg mit den weltweit bedeutenden Interpreten zusammenzubringen, seien die Sommerkonzerte ein guter Anfang gewesen. Die Konzertreihe werde im Sommer 2007 fortgesetzt. Schatzmeister Johannes Windmeißer nannte in seinem Kassenbericht besonders den Zuschuss des Vereins an die Dommusik in Höhe von 14.000 Euro.
Die Grüße und den Dank von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Weihbischof Helmut Bauer und den Mitgliedern des Domkapitels überbrachte Domdekan Prälat Kurt Witzel. Er unterstrich die herausragende Leistung der Würzburger Dommusik, die „das Feinste vom Feinen und das Beste vom Besten“ biete. Der Versammlung vorausgegangen war ein geistliches Konzert der „Schola feminea am Würzburger Dom“ in der Pfarrkirche Sankt Kilian im Juliusspital Würzburg. Zur Aufführung kamen Gregorianische Gesänge unter der Leitung von Domkantorin Judith Schnell und Orgelimprovisationen von Domorganist Professor Stefan Schmidt.
Weitere Informationen beim Dommusikverein Würzburg, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38662271, E-Mail info@wuerzburger-dommusik.de.
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