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Kiliani-Wallfahrtswoche 2019

Mit Kilian auf dem Boot des Lebens

Weihbischof Ulrich Boom feiert mit rund 1200 Menschen aus den Dekanaten Karlstadt, Lohr, Kitzingen und Ochsenfurt Pontifikalamt im Kiliansdom – 500 Buswallfahrer aus den Dekanaten Karlstadt und Lohr – 250 Schiffswallfahrer aus dem Dekanat Ochsenfurt

Würzburg (POW) Es fehle eigentlich nur noch das Flugzeug, hat Weihbischof Ulrich Boom am Mittwochvormittag, 10. Juli, zu Beginn des Kiliani-Gottesdiensts der Dekanate Karlstadt, Lohr, Kitzingen und Ochsenfurt gescherzt. Rund 1200 Gläubige sind in den Würzburger Kiliansdom gekommen, um der drei Frankenapostel zu gedenken – 500 von ihnen mit Bussen, 250 Menschen mit einem Schiff, andere zu Fuß oder mit dem Auto. „Wir versammeln uns am Schrein der Glaubenszeugen, die uns das Evangelium gebracht haben“, betonte der Weihbischof. „Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes für Christus und seinen Zuspruch den Kopf hingehalten und wollen uns ermutigen, dass auch wir den Kopf hinhalten für Gott und seine Menschen.“ Das mache keinen Kopf kürzer, sondern mutiger und stärker.

Mut brauche es auch auf dem „Boot des Lebens auf dem Lebensmeer“, also auf dem Kirchenschiff, dem Tanker der Gesellschaft oder auf dem kleinen familiären Lebensboot, sagte Weihbischof Boom. Oft stellten Gegenwind und hohe Wellen die Passagiere vor Herausforderungen. „In unserem kirchlichen Leben: Wir fühlen und wissen uns in Frage gestellt. In der Gesellschaft: Die Vielfalt der Meinungen fordert heraus, bisweilen überfordert sie.“ Anders sehe das Bild auf dem Kiliansschrein in der Krypta des Neumünsters aus. Es zeige Kilian und seine Gefährten auf ihrem Boot. Allerdings gebe es keinen Sturm und die Wellen plätscherten eher dahin. „Es herrscht Flaute, es tut sich nichts. Auch das ist eine unserer Erfahrungen in der Gemeinde oder im privaten Leben.“ Nichts gehe voran, man drehe sich im Kreis. Trotzdem nähmen Kilian und seine Gefährten keine resignierte Haltung ein. „Die Gefährten bringen das Boot mit vereinter Kraft und im Gleichschlag vorwärts.“

Mit dabei auf dem Boot der Frankenapostel sei das Kreuz in Kilians Händen. „Das Kreuz ist Zeichen für Christus, Zeichen der Liebe Gottes zu uns Menschen“, betonte der Weihbischof. „Gewiss wussten sie von den Flauten und den Stürmen im Leben. Aber tief im Herzen waren sie mit Christus und miteinander verbunden.“ Gott schenke Zuversicht und halte die Menschen. Dafür sei auch die Gemeinde da, um sich im Glauben zu stärken und einander unter die Arme zu greifen. „Kilian und seine Gefährten mussten wohl von den Geistesgaben erfüllt sein, von Kraft, Liebe und Besonnenheit. Darum konnten sie sich auf Fremdes und Ungewohntes einlassen, weil sie sich auf Gott verlassen konnten“, sagte Weihbischof Boom und rief das Motto der Kiliani-Wallfahrt „Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ aus dem zweiten Timotheusbrief in Erinnerung.

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Nach dem Gottesdienst konnten sich die Wallfahrer einen Einzelsegen abholen und sich anschließend auf dem Kiliansplatz stärken und austauschen. Um 6.30 Uhr sei das Schiff in Ochsenfurt mit Gläubigen aus dem Dekanat losgefahren, erklärte Karina Neeser, Geschäftsführerin des Diözesanbüros Ochsenfurt. Nach einer kleinen Andacht mit einem Anspiel dazu, wie Kilian nach Würzburg gekommen ist, konnten die 120 Kommunionkinder in einem Quiz ihr Wissen über Kilian testen. „Das Kilianslied, was am Anfang im Gottesdienst gesungen wurde, haben wir auch schon auf dem Schiff gesungen“, erzählte Franziska Müller (8) aus Randersacker. Sie sei im vergangenen Jahr schon beim Kiliani-Tag der Familie dabei gewesen und dieses Jahr zum ersten Mal mit auf dem Schiff.

Dass Kiliani nicht nur in Würzburg gefeiert wird, sondern auch draußen in der Diözese, das wollte Johannes Weismantel, Leiter des Diözesanbüros Main-Spessart, mit der Buswallfahrt verdeutlichen. „Unsere Busse fuhren knapp 50 Gemeinden an und brachten die Wallfahrer zu vier Kirchen in Arnstein, Wohnrod, Marktheidenfeld und Lohr“, erklärte Weismantel. Nach dem gemeinsamen Morgengebet fuhren die Busse zum Viehmarktplatz nach Würzburg. Von dort aus liefen die rund 500 Wallfahrer gemeinsam über die Alte Mainbrücke zum Kiliansdom. Musikalisch begleitet wurden sie von Musikern aus Wohnrod, Wombach und Waldzell.

rh (POW)

(2919/0765; E-Mail voraus)

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