Rom (POW) Mit einem Gottesdienst in der Basilika San Saba auf dem kleinen Aventin haben sich am Dienstag, 13. Mai, die Teilnehmenden der Romwallfahrt für Mitarbeitende des Bistums Würzburg aus Anlass des Heiligen Jahrs der Hoffnung aus der Ewigen Stadt verabschiedet. Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran feierte die Messe in der Kirche, in der er am 11. Oktober 1993, dem Tag nach seiner Priesterweihe, erstmals zelebrierte. „Meine Mutter war damals und auch viele Male später dabei, wenn ich hier Gottesdienst feierte. Sie sagte jedes Mal: ‚Wir haben hier in Rom so viel Schönes erlebt, davon können wir noch lange zehren‘“, betonte Generalvikar Vorndran in seiner Predigt.
Hinter ihrer Aussage verberge sich die grundsätzliche Erfahrung: Bestärkende und positive Erfahrungen im Glauben seien unabdingbar für die Zeiten der Wüstenerfahrung und des Zweifelns im Leben. „Unsere Hoffnung und unser Glaube sind in diesen gemeinsamen Tagen hier in Rom gestärkt worden.“ Die vielfältigen und tiefgründigen Erlebnisse in Worte zu fassen und auf diese Weise auch anderen in gleicher Weise zuteilwerden zu lassen, sei praktisch nicht möglich. „Glauben heißt, einen Weg mit dem Auferstandenen zu gehen“, betonte Generalvikar Vorndran. Er sei sehr dankbar für die gemeinsamen sechs Tage in Rom. „Wir sind als Pilgerinnen und Pilger gemeinsam mit Christus einen Weg der Hoffnung gegangen.“
Die mehr als 40 Personen starke Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war am Donnerstag, 8. Mai, nach Rom angereist und war live auf dem Petersplatz dabei, als aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle weißer Rauch aufstieg und gut eine Stunde später der neue Papst Leo XIV. erstmals von der Mittelloggia von Sankt Peter den Menschen den Segen erteilte. Neben einem umfangreichen touristischen Programm durchschritt die Gruppe auch die vier heiligen Pforten von Sankt Peter, Maria Maggiore, der Lateranbasilika und Sankt Paul vor den Mauern. Im Anschluss an die Sonntagsmesse in Sant’Onofrio, der Primizkirche von Bischof Dr. Franz Jung, nahm die Würzburger Pilgergruppe auch am sonntäglichen Regina-Coeli-Gebet mit dem Papst auf dem Petersplatz teil.
„Mich hat der Enthusiasmus begeistert, mit dem Rom den neuen Papst begrüßt hat“, zog der Generalvikar abschließend Resümee. Auf dem Petersplatz sei eine Gemeinschaft als Kirche aus allen Teilen der Welt spürbar gewesen, die in ihrer Glaubensfreude ansteckend gewesen sei. Dazu habe auch die besondere Atmosphäre des Heiligen Jahres beigetragen. „Als wir als Pilgergruppe aus Würzburg mit dem Pilgerkreuz durch die Heilige Pforte in den Petersdom gezogen sind, war ich tief beeindruckt von der spirituellen Kraft dieses Augenblicks.“ Besonders fasziniert habe ihn zudem die Begeisterungsfähigkeit der Würzburger Gruppe: „Mit nicht nachlassender Aufmerksamkeit waren sie bei allen Programmpunkten und Gottesdiensten mit dem Herzen dabei.“ Das habe ihn tief berührt. „Ich glaube, wir kehren alle mit neuem Glaubensschwung nach Würzburg zurück.“
Elke Strobl sprach von einem „unvergleichlich schönen Erlebnis. Das waren so viele grandiose Eindrücke, die muss ich alle erst noch zuhause verarbeiten.“ Ganz ähnlich erging es Andrea Koch. „Es war einfach der Wahnsinn, was wir hier in diesen paar Tagen erlebt haben. Nicht zuletzt das super Miteinander unter den Kollegen war große Klasse.“ Als sehr stimmig und emotional ergreifend würdigte Frank Möhrlein die geistliche Begleitung durch den Generalvikar. Auch die schiere Größe und künstlerische Perfektion der Peterskirche habe ihn sehr beeindruckt. Anna Maderholz war „richtig geflasht“ von der ganzen Stadt Rom, den vielen Menschen und dem tiefen Glauben, den sie hier erlebt habe. „Dass wir dabei waren, als der weiße Rauch aufstieg und der neue Papst erstmals vor die Menschen trat ─ so etwas vergisst man nie mehr.“ Zudem sei sie zwar von Würzburg prächtige Gebäude wie die Residenz gewohnt. „Aber hier gibt es so etwas praktisch an jeder Ecke.“ Verena Winkler hat unter anderem der Tag in der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo besonders gut gefallen. „Die weitläufigen gepflegten Gärten, das beschauliche Städtchen und der Blick auf den Albaner See ─ das war neben dem neuen Papst das, was mir besonders in Erinnerung bleiben wird.“
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Die zwei weiteren ebenfalls von der Mitarbeitervertretung (MAV) initiierten und mit vorbereiteten Rom-Pilgerfahrten im Heiligen Jahr für Mitarbeitende des Bistums Würzburg sind bereits ausgebucht. Auch diese werden von Johannes und Cornelia Weismantel von „spiritel Reisen“ organisiert. Geistliche Begleiter sind dann Bischof Dr. Franz Jung beziehungsweise Weihbischof Paul Reder.
Aus Rom berichtet Markus Hauck (POW)
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