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Mit Rock und Reggae gegen Alltagstrott

Bandprojekt „Rock the Nations“ spielt für die Bahnhofsmission Schweinfurt – Musiker aus unterschiedlichen Ländern aus der Ankereinrichtung Geldersheim

Schweinfurt (POW) Rap am Bahnsteig? Klingt erst mal ungewöhnlich, live und vor Ort aber richtig gut. Davon konnten sich Gäste und Mitarbeitende der Schweinfurter Bahnhofsmission am Freitag, 21. Juli, selbst überzeugen. André „Levi“ Keller, Mitbegründer des Bandprojekts „Rock the Nations“, verwandelte mit seinen Musikern Gleis 1 in einen kleinen Dancefloor. Seine Initiative bringe in der Ankereinrichtung Geldersheim (Landkreis Schweinfurt) geflüchtete Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Religionen über die Musik zusammen und lasse sie Gemeinschaft erleben, schreibt der Verein „In Via – Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit“.

Musikalische Brücken wurden auf Einladung der Bahnhofsmission auch am Bahnhof gebaut – mal rockig, mal Reggae oder Rap auf Farsi. Das Publikum war begeistert und groovte kräftig mit. „Wir wollten Personenkreise zusammenbringen, die sich sonst vielleicht nicht direkt treffen würden“, erklärte Martina Fallmann, Geschäftsführerin vom Caritas-Fachverband „In Via Würzburg“, der gemeinsam mit der Diakonie Träger der Schweinfurter Bahnhofsmission ist. „Hier bietet sich die Chance, ein tolles Konzert zu erleben und über den eigenen Schatten zu springen, sich mit anderen zu unterhalten.“

„Das ist eine schöne Abwechslung vom Alltagstrott“, sagte Susanne Brand, Leiterin der Bahnhofsmission. Wer wollte, konnte selbst zum Instrument greifen und einmal ganz andere Töne am Bahnsteig anschlagen. Oder mit Schweinfurts Sozialreferent Jürgen Montag und dem Landtagsabgeordneten Paul Knoblach sprechen, die sich auch über die Arbeit und Bedarfe der Bahnhofsmission informierten. Aktuell geht es um dringend nötige Renovierungsmaßnahmen. Zur Stärkung gab es Kaffee und Kuchen.

„Rock the Nations“ trat beim Konzert an Gleis 1 in einer etwas reduzierten Formation mit Peivand Salehi, Houcine Benalioua, Mustafe Ahmed und Abderrahmane Belhabib auf, Musikern aus Afghanistan, Algerien und Somalia. Eine Besucherin, für die die Band extra „Happy Birthday“ anstimmte, bedankte sich mit Blumen. Die Band trat in diesem Jahr schon bei „Umsonst und Draußen“ in Würzburg und beim „Ab geht die Lutzi“ in Rottershausen auf. Geprobt wird in der Ankereinrichtung Geldersheim. „Jeder, der Musik machen will, soll auch die Möglichkeit dazu haben“, sagte Keller, der momentan auch außerhalb der Einrichtung auf der Suche nach einem Proberaum ist.

(3123/0885; E-Mail voraus)

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