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Mit Tod und Trauer umgehen

Bistum Würzburg qualifiziert Religionslehrer für schulische Krisensituationen – Ökumenische Fortbildung in Münsterschwarzach

Münsterschwarzach/Würzburg (POW) Wie können Religionslehrer Beistand leisten, wenn es an einer Schule einen Trauerfall gibt? Wie lassen sich Krisensituationen am besten meistern? Mit diesem Thema haben sich 21 katholische und evangelische Religionslehrer verschiedener Schularten bei einer Fortbildung in Münsterschwarzach auseinander gesetzt.

Die Veranstaltung wurde vom Referat Schulpastoral des Bischöflichen Ordinariats Würzburg in Kooperation mit dem evangelisch-lutherischen Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn und der Staatlichen Schulberatung Unterfranken durchgeführt.In den Arbeitseinheiten beschäftigten sich die Pädagogen unter anderem mit ihren persönlichen Trauererfahrungen. Sie hörten Vorträge zur Trauertheorie und erarbeiteten Vorgehensweisen, wie sich Sterben und Tod in der Klasse und im Einzelgespräch thematisieren lassen.

Sie erarbeiteten, wie Schulpsychologie, Notfallseelsorge und Schulpastoral ineinander greifen können und beleuchteten die Aufgaben eines Krisenteams in der Schule. Dabei wurden auch neueste Erkenntnisse aus den Fachbereichen Psychotraumatologie und Psychohygiene einbezogen. Breiten Raum gab es auch für spirituelle Angebote und Trauerrituale.

Die Initiative für diese Qualifizierung von Religionslehrkräften ging vor zwei Jahren von Dr. Gabriele Rüttiger aus. Sie ist im Erzbistum München für Schulpastoral verantwortlich. Im Auftrag der Schulreferenten der bayerischen Diözesen bildete sie mit Fachleuten aus den Bereichen Psychologie, Kommunikation, Notfallseelsorge und Trauerarbeit inzwischen 30 Religionslehrer und -lehrerinnen aus ganz Bayern in zwei Kurseinheiten von jeweils fünf Tagen aus, um Krisensituationen im Todesfall an der Schule zu bewältigen. Aus dem Bistum Würzburg absolvierten Gabriele Koch (Ochsenfurt), Reinhold Grimm (Marktheidenfeld), Hannelore Hübner (Würzburg), Theresia Oschmann-Behr (Würzburg)und Barbara Sommer (Niedernberg) den Kurs. Die drei Letztgenannten bekamen am 13. Oktober in Fürstenried ihr Zertifikat von dem Leiter des Katholischen Schulkommissariats in Bayern, Prälat Erich Pfanzelt, überreicht.

Der bayerische Kultusminister Siegfried Schneider würdigte die Initiative für Krisenseelsorge an Schulen ausdrücklich als „wertvolle Arbeit“. Im Laufe der kommenden Jahre soll mit diesem neuen Schwerpunkt der Fortbildung ein Netzwerk von evangelischen und katholischen Religionslehrern auf unterfränkischer Ebene aufgebaut werden, die im Todesfall an der Schule in Kooperation mit Schulpsychologen und Notfallseelsorge für die Bewältigung von Todeserfahrungen und Trauer zur Verfügung stehen.

(4405/1428)