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Mit zwei Schiffen zum heiligen Kilian

Mehrere hundert Kinder und Jugendliche bei Wallfahrtstag der Dekanate Karlstadt, Kitzingen, Lohr am Main und Ochsenfurt im Kiliansdom – Erstmals Schiffswallfahrt aus Ochsenfurt – Weihbischof ermutigt, auf Jesus zu schauen

Würzburg/Karlstadt/Kitzingen/Lohr am Main/Ochsenfurt (POW) Sie kamen mit Schiffen: Über 800 vor allem junge Wallleute aus dem Landkreis Main-Spessart und aus Dekanat Ochsenfurt sind am Mittwoch, 5. Juli, mit zwei Schiffen auf dem Main nach Würzburg gepilgert, um mit Weihbischof Helmut Bauer den Wallfahrtstag der Dekanate Karlstadt, Kitzingen, Lohr am Main und Ochsenfurt zu feiern. Insgesamt füllten rund 1100 Gläubige aus den Dekanaten den Kiliansdom beim Pontifikalamt. Mit seiner Predigt erreichte der Weihbischof vor allem die vielen Kommunionkinder und Firmlinge, denen er nahe legte, stets auf Jesus zu schauen und dessen Wort zu hören.

Die „Pfarreiengemeinschaft der Frankenapostel“ aus Himmelstadt und Zellingen mit Duttenbrunn sowie die neue „Pfarreiengemeinschaft Retztal“ aus Retzbach und Retzstadt waren bereits um kurz vor 7 Uhr mit über 500 Kommunionkindern, Firmlingen, Eltern und Senioren an Bord gegangen, um mainaufwärts zu den Häuptern der Frankenapostel zu pilgern. Mit mehreren Bussen war unter anderen die Pfarreiengemeinschaft „Sankt Jakobus“ aus Wiesenfeld, Karlburg und Rohrbach angereist. „Die Kiliani-Wallfahrt wird in der Region Main-Spessart geschätzt und findet zunehmend bei entsprechendem Angebot auch bei jungen Menschen Anklang“, sagte der Geschäftsführer des Diözesanbüros Main-Spessart, Johannes Weismantel. Die Verbindung von religiöser Wallfahrt und Besuch des Familientags beim Kiliani-Volksfest am Mittwochnachmittag werde immer beliebter. „Wir bringen junges Leben in den Dom!“

Premiere auf dem Schiff hatten die Pilger aus dem Dekanat Ochsenfurt. Erstmals luden die Pfarreiengemeinschaften Ochsenfurt, Hohestadt und Gaukönigshofen zur Schiffswallfahrt ein. Die 300 Plätze an Bord waren sehr schnell ausgebucht. „Wir hätten noch mehr Gläubige mitnehmen können“, sagte Ochsenfurts Pfarrer Oswald Sternagel. Mit 125 Kindern und 170 Erwachsenen an Bord und religiösen Impulsen bei der Hinfahrt am Morgen sei die erste Schiffswallfahrt aus Ochsenfurt rundum gelungen, ergänzte Ochsenfurts Dekan Klaus Oehrlein. Nach Angaben der beiden Seelsorger gab es auf dem Schiff nach dem Morgengebet für die Kinder eine Katechese zum heiligen Kilian. Musikalisch begleitete die zwölfköpfige Musikkapelle „Asthma-Band“ aus Gaukönigshofen die Pilger bei der Hinfahrt mainabwärts mit Wallfahrtsliedern und auf der Heimfahrt mit beschwingten Weisen. Nach Gottesdienst, Mittagspause, Besuch des Museums am Dom oder des Sinnesparcours im Kilianeum traten die Ochsenfurter um 15 Uhr die Heimreise auf dem Main an – und überlegen nun, ob sie die gelungene Aktion nicht im kommenden Jahr zur Tradition machen wollen. Die Kommunionkinder sind dann sicher wieder dabei – denn für die Wallfahrt gab es schulfrei.

In seiner kind- und jugendgerechten Predigt ermutigte der Weihbischof die Kinder und Jugendlichen, die vor allem im Chorraum und teils am Boden vor dem Altar saßen, sowie die zahlreichen Erwachsenen, zu erkennen, wie einzigartig die Menschen von Gott geliebt seien. Die in der Kilianiwoche aufgestellten Häupter der drei Frankenapostel seien den Gläubigen im Bistum Würzburg so kostbar und verehrungswürdig, weil Kilian, Kolonat und Totnan Helfer seien, Jesus zu sehen. Die Frankenapostel wiesen auf Jesus hin, den sie geliebt und verkündet haben. Wie damals sollten auch heute die Gläubigen andere Menschen auf Jesus hinweisen.

Die Kinder lud der Weihbischof ein, in der großen Gemeinschaft des Domes zu spüren, dass es viele gute Menschen gebe, die auf Jesus schauten. Die Kinder würden am Wallfahrtstag miterleben, was die Vorfahren schon seit Jahrhunderten getan hätten: nach Würzburg kommen und auf die Häupter der Frankenapostel schauen. „Gott sei Dank – gibt es noch viele Menschen in unserer Heimat, die in ihrer Heimatkirche treu Woche für Woche, manchmal sogar Tag für Tag auf Jesus im Tabernakel, in der heiligen Messe, in der Kirche schauen“, lobte der Weihbischof. Jesus zeige seine Liebe besonders den Kleinen und Bedürftigen, zu denen, die von den Großen übersehen würden. Er zeige sich aber auch als der, der Mut habe, den Mächtigen und Großen ins Gewissen zu reden. Und vor allem zeige er sich als der Sohn Gottes. Wer zu Jesus komme, sehe, dass Gott die Liebe ist.

Im Anschluss an den Gottesdienst stand Weihbischof Bauer den Kindern im Chorraum des Doms Rede und Antwort. Zahlreiche Eltern erklärten den Kindern den Schrein mit den Häuptern der Frankenapostel.

Am morgigen Donnerstag findet der Wallfahrtstag für die drei Schweinfurter Dekanate sowie für die Dekanate Ebern und Haßfurt statt. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert um 9.30 Uhr einen Pontifikalgottesdienst im Kiliansdom. Mit den Kindern und Jugendlichen an Förderschulen hält Weihbischof Bauer um 11.15 Uhr eine Wort-Gottes-Feier im Dom. Zudem ist Tag der Geistlichen Gemeinschaften. Für sie zelebriert Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele um 19 Uhr ebenfalls einen Pontifikalgottesdienst im Dom.

(2706/0999; E-Mail voraus)

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