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Mobbing

(POW) Schikanen, Verleumdungen, Isolation: Mobbing hat viele Gesichter. Doch nicht jede unfaire Bemerkung, jede unberechtigte Kritik ist gleich Mobbing. Zwei Faktoren sind ausschlaggebend: Mobbing tritt häufig und wiederholt auf, also mindestens einmal pro Woche über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr. In den 80er Jahren verleiht der schwedische Psychologe Heinz Leymann dem systematischen Psychoterror am Arbeitsplatz einen Namen: „Mobbing“. Abgeleitet vom englischen Verb „to mob“, was so viel wie „anpöpeln“ bedeutet. Die Täter finden sich auf allen hierarchischen Ebenen. Gemobbt wird unter Kollegen sowie von unten nach oben und von oben nach unten; Untergebene können also ebenso Täter sein wie Vorgesetzte. Arbeitsrechtlich ist Mobbing verboten und in der Regel auch strafbar. Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht, muss also gegen das systematische Fertigmachen seiner Angestellten einschreiten. Bei den Betroffenen hinterlässt Mobbing sowohl physische als auch psychische Schäden, darunter Schlafstörungen, Bluthochdruck und Depressionen. Auch wenn Mobbing jeden treffen kann, laufen vor allem Frauen, Auszubildende und ältere Beschäftigte Gefahr, zum Opfer zu werden. Besonders leicht betroffen ist zudem, wer in sozialen Berufen, im Verkauf, bei einer Bank oder Versicherung arbeitet. Teuer zu stehen kommt Mobbing neben den Opfern auch die Unternehmen und die gesamte Gesellschaft: So schätzt der Deutsche Gewerkschaftsbund, dass Mobbing die Volkswirtschaft jedes Jahr 15 bis 25 Milliarden Euro kostet – verursacht durch Produktionsausfälle und Aufwendungen für die Behandlung mobbingbedingter Erkrankungen.

(0406/0123)