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Mobile Klinik hilft 861 Patienten

Mobile Klinik des Krankenhauses von Litembo besucht Ortschaften rund um Mbinga – Höhere Frequenz der Besuche könnte viele Komplikationen verhindern

Litembo (POW) Fast eine Woche ist ein Team des Krankenhauses von Litembo Ende November 2023 mit der Mobilen Klinik zu Krankenstationen und Gesundheitseinrichtungen im Partnerbistum Mbinga (Tansania) gefahren. Insgesamt wurden 861 Patientinnen und Patienten im Gebiet um Mbinga mit den Außenstationen Mpepai, Matiri, Ruanda, Lituhi, Lundu und Lundumato behandelt. Zum Team gehörten Dr. Joseph Imani (Innere Medizin), Dr. Curthbeth Seluhinga (Gynäkologie und Geburtshilfe), Dr. Daniel Kirumbi (Augenheilkunde) und Schwester Carmen Hokororo sowie die Physician Assistants (Arztassistentinnen) Eva Bäuerle, Josephine Emrich und Marina Reppe aus Deutschland. Seit 2017 fahren Spezialisten auf drei verschiedenen Routen schwer erreichbare Orte an und bieten kostenlose Untersuchungen an. Lediglich für Laboruntersuchungen und Medikamente müssen die Menschen selbst aufkommen. Ziel sei es, für die Menschen in den ländlichen Einzugsgebieten eine adäquate medizinische Versorgung zu gewährleisten, heißt es in dem von Father Raphael Ndunguru, Leiter des diözesanen Krankenhauses von Litembo, übermittelten Bericht.

Allgemeinmediziner Imani diagnostizierte und behandelte mit den verfügbaren Mitteln hauptsächlich Bluthochdruck. Er klärte die Patientinnen und Patienten darüber auf, wie wichtig die regelmäßige Medikamenteneinnahme und eine Lebensstiländerung seien. In Mpepai beispielsweise stellte sich ein völlig symptomfreier Patient mit einem Blutdruck von 226 zu 134 vor. „Diese Situationen verdeutlichen die Notwendigkeit einer regelmäßigen medizinischen Versorgung durch Fachpersonal.“ In Ruanda stellte sich ein 76-Jähriger mit massiver Blutarmut vor. Für die Behandlung müsste er das 84 Kilometer entfernte Krankenhaus in Peramiho aufsuchen. „Ob die Anfahrt und die Behandlung von der Familie gestemmt werden können, ist ungewiss.“ Besonders eindrucksvoll sei eine 101-jährige Frau gewesen, die mit der Unterstützung von zwei Angehörigen auf dem Motorrad angereist war, um ihren Blutdruck und ihre Medikamente kontrollieren zu lassen.

Augenarzt Kirumbi führte Sehtests durch und diagnostizierte Krankheiten wie grauen Star. Viele Beschwerden würden durch zu hohe Sonnen- und Staubeinwirkung ausgelöst. In einem Fall sei wohl ein bösartiger Tumor des Augapfels entdeckt worden. „Aufgrund privater, aber vor allem auch finanzieller Sorgen war es dem Betroffenen erst nach drei Jahren möglich, einen Arzt aufzusuchen.“ Der Patient soll in Litembo operiert werden, sobald seine Familie für die Kosten aufkommen kann.

Ein ungutes Erlebnis hatte das Team in Lituhi. „Bei der Ankunft erwartete uns überraschenderweise nur Klinikpersonal und nicht wie gewöhnlich lange Patientenschlangen.“ Es hatte Probleme mit der Ankündigung der Mobilen Klinik gegeben. „Das hat zur Konsequenz, dass die Patienten erst wieder in einem Jahr die Möglichkeit einer medizinischen Versorgung vor Ort durch die Ärzte der Mobilen Klinik in Anspruch nehmen können.“

„Das Patientenklientel, welches uns auf dieser Tour begegnete, spiegelt die Unterversorgung der ländlichen Bevölkerung wider.“ Insgesamt wurden 861 Patientinnen und Patienten diagnostiziert und behandelt, davon mehr als 75 Prozent Frauen. Aktuell sei der Besuch der Mobilen Klinik nur einmal im Jahr möglich. Doch für die meisten Menschen sei ein Besuch im Krankenhaus aus finanziellen Gründen nicht möglich. „Eine höhere Frequenz der Besuche könnte viele Komplikationen verhindern.“

Diözesane Gesundheitsabteilung (Diocesan Health Department)

Das Team der Diözesanen Gesundheitsabteilung ist für die 18 Gesundheitseinrichtungen der Diözese Mbinga verantwortlich: drei Krankenhäuser (Litembo, Lituhi am Nyassa-See und Ruanda), sechs Gesundheitsstationen (Health Centers) und neun Krankenstationen (Dispensaries). Auf dem Gelände der Diözese in der Stadt Mbinga gibt es neben einer Krankenstation eine zentrale Apotheke, die für die Versorgung aller diözesanen Gesundheitseinrichtungen mit medizinischen Produkten zuständig ist. Weitere Informationen gibt es bei der Diözesanstelle Weltkirche (www.weltkirche.bistum-wuerzburg.de).

Die Verantwortlichen in Mbinga danken den zahlreichen Spendern, ohne deren Unterstützung solche Touren durch die entlegenen Gebiete der Partnerdiözese nicht möglich wären, und bitten darum, diese Arbeit weiterhin zu unterstützen.  Spendenkonto: Empfänger „Diözese Würzburg Weltkirche“, Liga Bank, IBAN DE40 7509 0300 0603 0000 01, BIC GENODEF1M05, Verwendungszweck „Litembo Hospital“.

(0224/0050; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet