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„Möchte Sie einladen, diesen Weg mitzugehen“

Rede von Generalvikar Thomas Keßler bei der „Begegnung zum neuen Jahr“ mit den Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariats Würzburg am Donnerstag, 21. Januar 2016

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,

wir stehen noch am Beginn des neuen Jahres. Ich freue mich, dass Sie der Einladung zu dieser Begegnung gefolgt sind. Ich möchte damit auch meine Wertschätzung für Ihre Arbeit, die Sie für unser Bistum leisten, verbinden. Ich wünsche Ihnen für das Jahr 2016 Gottes reichen Segen und die Kraft seines Geistes für Ihr persönliches Leben und Ihren Dienst an der Kirche von Würzburg. Für mich persönlich ist es nun bald ein Jahr, dass ich mit der Aufgabe des Generalvikars von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann betraut wurde. Das war für mich in meinem Leben eine große Umstellung, aber ich kann für mich auch sagen, dass ich angekommen bin und mich über die Zusammenarbeit mit Ihnen allen freue.

Ich habe in diesem zurückliegenden Jahr viel Engagement erleben dürfen, für das ich Ihnen von ganzem Herzen danke sagen möchte. Für die Ortskirche von Würzburg zu arbeiten, geht nur in einem guten Miteinander. Wir wissen alle, dass wir das himmlische Jerusalem erst noch erwarten und dass es hier manches Mal recht irdisch zugeht. Wir alle sind Menschen mit Stärken und Schwächen – das dürfen wir uns auch eingestehen. Was uns alle in unserem Bemühen verbinden muss, ist das Bewusstsein, dass wir mithelfen, dass der Bischof seine Hirtensorge im Bistum ausüben kann. Gleichzeitig muss es uns allen, von den Hauptabteilungsleitern angefangen bis durch alle Abteilungen hindurch, bewusst sein, dass wir als Diözese Würzburg Kirche für die Menschen sind und im Dienst der Seelsorge, der Gemeinden und der Gläubigen stehen.

Wir haben in unserem Haus und im Bistum einige große Projekte angestoßen. Hier müssen teilweise noch offene Fragen ausgehalten werden. Ich versichere Ihnen aber, dass Sie informiert und auf diesem Weg mitgenommen werden, so gut mir das möglich ist. Die Aufgabe des Kanzlers wurde im Ordinariat durch die Berufung von Professor Dr. Johannes Merz mit Leben erfüllt. Professor Merz ist dabei, die Kanzlei der Kurie aufzubauen. Unser Bauamt befindet sich in den Vorarbeiten für die Renovierung des Marmelsteiner Hofes. Hier muss noch ein Zeitplan erarbeitet werden. Um die Aufgaben im Generalvikariat bewältigen zu können, habe ich neben Herrn Martin Pfriem als persönlichen Referenten Herrn Diakon Dr. Martin Faatz als weiteren persönlichen Referenten bestellt. Herr Pfriem kümmert sich schwerpunktmäßig um besondere Aufgaben wie die Renovierung des Marmelsteiner Hofes. Herr Diakon Dr. Faatz hat vor allem Pastoral 2030 und damit verbunden auch die innere Neuausrichtung des Ordinariates im Blick.

Pastoral 2030 ist ja ein Arbeitstitel. Unter diesem Begriff wird schon seit einigen Jahren überlegt, wie die Seelsorge und die Gemeinden zukunftsfähig gemacht werden können. Seit der Klausurtagung der Dekane im Oktober vergangenen Jahres in Erfurt sind wir in eine intensive Phase des Beratens eingetreten. Unser Bischof hat erklärt, dass er in seiner Amtszeit in dieser Richtung noch Entscheidungen treffen will. Für das Projekt wurde eine Steuerungsgruppe errichtet. Begleitet wird sie von einer Resonanzgruppe, die aus dem Diözesanpastoralrat, Vertretern der Caritas, Mitgliedern des Diözesansteuerausschusses und aller pastoralen Berufsgruppen besteht. Wir sind dabei, einen theologischen Leitgedanken für diesen Prozess zu formulieren, der von den Menschen gut verstanden wird und in dem sich hoffentlich viele wiederfinden können. Es beschäftigt uns auch die Frage, wie die Pfarreiengemeinschaften weiterentwickelt werden können. Dazu werden verstärkt Modellversuche in unserem Bistum nötig sein. Über diese Schritte werden Sie ebenso wie die Seelsorgerinnen und Seelsorger und die Gemeinden in höchstmöglicher Transparenz informiert und auch eingeladen, mitzudenken und selbst Impulse zu setzen.

Die Überlegungen zu Seelsorge und Gemeindeleben ziehen die Frage nach sich, was dies für die Struktur des Bischöflichen Ordinariates auf die Zukunft hin bedeutet. Wir müssen klären: Wo braucht es in der Zentralverwaltung noch Verstärkung und welche Verwaltungsaufgaben müssen mehr nach außen verlagert werden. Ich gebe gerne zu, dass ich heute keine fertigen Antworten geben kann, weil wir in all diesen Punkten auf dem Weg sind. Ich möchte Sie aber einladen, diesen Weg mitzugehen. Papst Franziskus bezeichnet es in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ immer wieder als sein Herzensanliegen, dass die Kirche eine Kirche des Aufbruchs ist. Alle Strukturen sollen dahin überprüft werden, ob sie der Evangelisierung, das heißt der Verkündigung des Glaubens, dienen. Diesem Aufruf sind wir alle verpflichtet, nicht nur weil es der Papst sagt, sondern weil dieser Gedanke schon in der Urkunde des Glaubens, der Heiligen Schrift, grundgelegt ist.

Ich wünsche Ihnen allen zum neuen Jahr die Freude, die aus dem Glauben kommt und die auch in schwierigen Situationen des Lebens durchträgt, und Gottes Weggeleit.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.