Aschaffenburg (POW) Seinen 93. Geburtstag begeht am Mittwoch, 27. Juni, Monsignore Franz Kolb, langjähriger Stadtdekan in Aschaffenburg. Kolb wurde 1914 in der damals noch selbständigen Gemeinde Schweinheim geboren. 1936 legte er das Abitur ab und begann sein Theologie-Studium. Bereits 1940 wurde er von Bischof Dr. Matthias Ehrenfried zum Priester geweiht. Als Kaplan war er in Großostheim, Schweinfurt-Heilig Geist und in Würzburg-Sankt Gertraud eingesetzt. Von 1940 bis 1946 musste er als Sanitäter bei der Wehrmacht dienen und war Kriegsgefangener und Lagerseelsorger in Frankreich. 1948 kam Kolb nach Bonnland, mit dem Auftrag der Seelsorge im Vertriebenenlager Hammelburg. 1949 wurde er zum Diözesanpräses des Katholischen Werkvolkes und zum Geistlichen Beirat der Katholischen Aktion in Würzburg ernannt. 1956 folgte die Ernennung zum Ordinariatsrat und Geistlichen Rat. Kolb betreute im Bischöflichen Ordinariat das Seelsorgereferat. 1960 kam Kolb als Pfarrer nach Aschaffenburg-Sankt Josef. Von 1969 bis 1979 führte er zusätzlich das Dekanat Aschaffenburg-Stadt, bis 1980 war er Schulbeauftragter. Zum Monsignore wurde Kolb 1978 ernannt. Von 1979 bis 1987 war er auch Caritaspfarrer im Dekanat, außerdem hatte er bis 1987 das Amt des Präses des Katholischen Frauenbundes Würzburg inne. 1985 wurde Kolb in den Ruhestand versetzt, den er zunächst in Aschaffenburg-Mariä Geburt verbrachte. Von 1987 bis 1997 half er in der Gehörlosenseelsorge in Aschaffenburg mit. 1989 zog Kolb innerhalb Aschaffenburgs in die Pfarrei Sankt Gertrud und wohnt im Seniorenstift Sankt Elisabeth. 1991 erhielt er das Caritaskreuz in Gold. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele würdigte Kolbs Einsatz mit der Verleihung der Sankt-Bruno-Medaille im Jahr 2000.
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