Würzburg (POW) Ein Findbuch, in dem der Nachlass von Bischof Dr. Josef Stangl verzeichnet ist, hat Archivdirektor Professor Dr. Johannes Merz am Dienstag, 6. März, im Bischöflichen Ordinariat an Bischof Dr. Friedhelm Hofmann übergeben. Der Bischof dankte allen Beteiligten für die wichtige und gründliche Arbeit. Das Findbuch beschreibt den Inhalt von insgesamt 4389 Akteneinheiten und systematisiert sie in einer thematischen Gliederung. Der Nachlass von Bischof Stangl, von 1957 bis 1979 Bischof von Würzburg, kam unmittelbar nach seinem Tod ins Diözesanarchiv. Er blieb jedoch wegen des großen Umfangs und des unzureichenden Ordnungszustands lange Zeit unbearbeitet. Richard Mehler übernahm im Auftrag des Diözesanarchivs diese Aufgabe. Zwei Jahre war er mit den Arbeiten für das Findbuch beschäftigt. Finanziell wurde das Projekt von der Unterfränkischen Kulturstiftung gefördert. „Auf der Basis der so entstandenen Gliederung des Nachlasses hat das Diözesanarchiv gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Neueste Geschichte und der Professur für Fränkische Kirchengeschichte der Universität Würzburg eine repräsentative Auswahl von Dokumenten treffen können“, erklärte März. Sie sollen im Rahmen einer Ausstellung vom 6. Juli bis 28. Oktober die Biographie und das reichhaltige Wirken von Bischof Stangl illustrieren. Darüber hinaus erscheinen zur Ausstellung ein umfangreicher Katalog sowie ergänzend ein von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand herausgegebener Band mit Hirtenbriefen und Predigten von Bischof Stangl. „Aus Datenschutzgründen muss der Nachlass von Bischof Stangl bis 2049 gesperrt bleiben. Bis dahin besteht jedoch für die wissenschaftliche Forschung eine Zugangsmöglichkeit im Rahmen von Sondergenehmigungen, bei denen jeweils die Prinzipien der Wissenschaftsfreiheit und des Personendatenschutzes individuell abgewogen werden“, erklärte Merz.
(1007/0378; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet