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Nachweislich nachhaltig familienfreundlich

Bistum Würzburg mit Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ mit dauerhaftem Charakter geehrt – Coronabedingt erstmals Zertifikats-Event online – Generalvikar Keßler: „Familienfreundlichkeit auch nach außen sichtbar“

Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg ist am Montag, 15. Juni, für seine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik mit dem dauerhaften Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ geehrt worden. Die Würdigung fand erstmals in der 22-jährigen Geschichte des audit im Rahmen eines Zertifikats-Online-Events statt. Die webbasierte Veranstaltung war insgesamt 334 Arbeitgebern – 134 Unternehmen, 164 Institutionen und 36 Hochschulen – gewidmet, die in den vorangegangenen zwölf Monaten erfolgreich das „audit berufundfamilie“ oder „audit familiengerechte hochschule“ durchlaufen hatten.

Die Diözese Würzburg hatte zuvor erfolgreich das Dialogverfahren zum audit durchlaufen, das Arbeitgebern offensteht, die seit mindestens neun Jahren mit dem audit eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik verfolgen. Das Bistum wurde erstmals im Jahr 2010 und somit als erstes Bistum in Bayern mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet, das jeweils eine Laufzeit von drei Jahren hat. Nach zwei Re-Auditierungen folgte nun das Dialogverfahren, das mit dem Zertifikat mit dauerhaftem Charakter honoriert wird. „Als Bistum zeigen wir somit sichtbar nach außen, dass wir uns ernsthaft und nachhaltig um Familienfreundlichkeit bemühen. So wird die Frohe Botschaft auch jenseits der Seelsorge deutlich sichtbar“, erklärte Generalvikar Thomas Keßler.

Angeboten wird das audit von der berufundfamilie Service GmbH, die zur Qualitätssicherung des Zertifikats in drei Jahren ein weiteres Dialogverfahren ansetzen wird. Ziel des Dialogverfahrens ist es, den hohen Entwicklungsstand der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik zu pflegen und in einzelnen ausgesuchten Bereichen das Optimierungspotenzial zu nutzen.

Über 2200 Beschäftigte können bei der Diözese Würzburg und dem Diözesan-Caritasverband Würzburg von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Das Angebot umfasst aktuell unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle (auch in Teilzeit) für verschiedene Arbeitsbereiche, zum Beispiel IT, Tagungshäuser und ähnliches, vielfältige Möglichkeiten der Elternzeit, Unterstützungen in familiären Belangen durch Sonderurlaub, Freistellungen, Sozialleistungen, Zuschüsse und vieles mehr. Hinzu kommen diözesane und gesetzliche Möglichkeiten zur Freistellung von der Arbeit im Fall der Pflege von Angehörigen sowie das Angebot von verschiedenen Gesundheitsmaßnahmen. Geplant ist die Einführung weiterer Maßnahmen wie beispielsweise eine Vereinfachung der Möglichkeit der Arbeit von Zuhause aus, die Förderung von Mitarbeitern durch Maßnahmen der Personalentwicklung und der Weiterentwicklung des Gesundheitsmanagements.

Zu den Gratulanten zählte neben Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, und John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, auch Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, Schirmherrin des audits. Schmitz erläuterte anlässlich des Zertifikats-Online-Events, das unter dem Titel „TEAM2020 – Mit Vereinbarkeit Stark in und nach der Krise“ stand: „Familien- und lebensphasenbewusste Arbeitgeber hatten immer ein Gespür dafür – mit der Coronapandemie wurde aber in der gesamten Arbeitswelt offensichtlich: Eine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik ist ein Mittel des Risikomanagements.“ Dank ihr seien Arbeitgeber in der Lage, auf Veränderungen flexibel zu reagieren – und das schnell und passgenau. „Eine Unternehmenskultur, in der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben verankert ist, fördert auch die Funktionalität von Teams. Denn sie bietet den Rahmen, in dem Talente gefördert, das Empowerment der Beschäftigten unterstützt, die Agilität von Arbeitsabläufen angetrieben und das Management von Vereinbarkeitsfragen effektiv gestaltet werden können“, betonte Schmitz. Diese Effekte, auf denen die Zusammenarbeit innerhalb der Teams eine gute Basis finde, zahlten sich gerade auch in Krisenzeiten aus.

Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum audit. Seit der Einführung des audit im Jahr 1998 wurden rund 1800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Aktuell sind insgesamt 982 Arbeitgeber nach dem „audit berufundfamilie“ beziehungsweise „audit familiengerechte hochschule“ zertifiziert, darunter 467 Unternehmen, 413 Institutionen und 102 Hochschulen. Davon können rund zwei Millionen Beschäftigte und etwa 1,4 Millionen Studierende profitieren.

mh (POW)

(2620/0635; E-Mail voraus)

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