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Nepomuk-Medaille für Bischof Dr. Josef Koukl

Delegation der Ackermann-Gemeinde des Bistums Würzburg würdigt Verdienste des Leitmeritzer Bischofs für deutsch-tschechische Versöhnung

Würzburg/Leitmeritz (POW) Mit der Nepomuk-Medaille hat die Ackermann-Gemeinde der Diözese Würzburg Bischof em. Dr. Josef Koukl (80), Leitmeritz, geehrt. Die Ackermann-Gemeinde würdigt mit der Auszeichnung die außerordentlichen Verdienste von Bischof Koukl für den Aufbau einer versöhnten, zukunftsorientierten und friedenstiftenden Nachbarschaft zwischen Tschechen und Deutschen.

Die Medaille übergab Adolf Ullmann, Vorsitzender der Ackermann-Gemeinde der Diözese Würzburg, während einer Wallfahrt in Philippsdorf, dem „nordböhmischen Lourdes“. Rund 1500 Gläubige aus Tschechien, Polen, den benachbarten ostdeutschen Diözesen und aus der westlichen Bundesrepublik, unter anderem aus der Diözese Würzburg, nahmen an der Feier teil. Der Wallfahrtsgottesdienst findet traditionell am 13. Januar jedes Jahres um vier Uhr morgens statt. Zu dieser Uhrzeit war Maria in Philippsdorf der todkranken Magdalena Kade erschienen. „Mein Kind, von jetzt an heilt’s“, lautete die Botschaft der Gottesmutter. Diese Nachricht haben die Gründer der Ackermann-Gemeinde sich am 13. Januar 1946 nach der Vertreibung aus ihrer Heimat im übertragenen Sinne zu eigen gemacht. Die Botschaft begriffen die Mitglieder des Verbands als Auftrag, die katastrophale deutsch-tschechische Geschichte der vergangenen 150 Jahre kritisch zu überdenken, die in der Vertreibung der Deutschen gipfelte. Seither unternahm die Ackermann-Gemeinde Schritte zur Heilung und verfolgt diesen Weg bis heute weiter.

„Nachdem alle Bemühungen diese Heilung noch nicht erreicht haben, betrachtet die Ackermann-Gemeinde diesen Auftrag auch künftig als ihr zentrales, auf den Frieden in Mitteleuropa gerichtetes Arbeitsfeld“, sagte Ullmann. Die Würzburger Ackermann-Gemeinde will deshalb auch in den nächsten Jahren die Wallfahrt nach Philippsdorf zum spirituellen Auftakt ihrer Jahresarbeit machen. Die Botschaft von Philippsdorf sei in ihrem Kern im alltäglichen Denken und Handeln der Betroffenen noch nicht wirksam angekommen.

Die Begegnungen während der Wallfahrt 2007 mit Laien und Priestern aus der tschechischen Nachbarschaft ermunterten die Teilnehmer der Würzburger Ackermann-Delegation nachhaltig für den Weg, an einer versöhnten Nachbarschaft mitzubauen. Die Erlebnisse stärkten auch die Hoffnung, neue pfarrliche Partnerschaften zwischen der Würzburger und der tschechischen Kirche stiften zu können.

(0307/0089; E-Mail voraus)

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