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„Neue Aufgabe ist ein Geschenk“

Bischof Hofmann führt Regens Michelberger in sein Amt im Priesterseminar Würzburg ein – Verabschiedung von Regens em. Monsignore Baumann – Bischof Hofmann: „Die Personen wechseln, der Herr bleibt“

Würzburg (POW) Wechsel in der Leitung des Würzburger Priesterseminars: Bei einer Ostervesper mit anschließendem Festakt am Sonntagnachmittag, 10. April, in der Würzburger Seminarkirche Sankt Michael hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den neuen Regens Stefan Michelberger in sein Amt eingeführt. Zugleich wurde der bisherige Regens Monsignore Herbert Baumann verabschiedet. „Die Personen wechseln, der Herr bleibt. Der Auftrag will immer neu mit dem eigenen Herzblut und Engagement erfüllt werden“, sagte Bischof Hofmann in seiner Predigt.

Der „Gute Hirte“, der in der Eingangshalle des Priesterseminars die Gäste willkommen heißt, wird Baumann auch weiterhin begleiten. Bischof Hofmann überreichte ihm zum Abschied eine Kleinplastik des „Guten Hirten“. Er dankte Baumann für seinen Dienst in den vergangenen acht Jahren. „Jahre, in denen Sie als Regens im Priesterseminar mit Herzblut gelebt und gearbeitet haben, immer im Wissen, dass vermeintliche Leere durch Christi Unter-uns-sein gefüllt werden kann. Oft sehen wir den reichen Fischfang nicht, weil er sich ganz anders zeigt, als wir ihn erwarten“, sagte Bischof Hofmann in Anspielung auf die Lesung, in der Jesus die leeren Netze der Fischer füllt.

„Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft und Ihren jugendlichen Schwung, den Sie mitbringen“, begrüßte Bischof Hofmann den neuen Regens Michelberger. Das Priesterseminar sei „eine der herausforderndsten Aufgaben unserer Zeit“, sagte der Bischof. „Gerade in einer Zeit, in der verstärkt über Sinn und Notwendigkeit der Priesterseminare nachgedacht und beraten wird, ist es umso wichtiger, dass wir die uns gestellten Aufgaben wahrnehmen und zu lösen versuchen. Mögen Sie auch in Zukunft sagen, was für ein Geschenk diese neue Aufgabe ist, in die Gott Sie berufen hat.“

Zahlreiche Festredner überbrachten gute Wünsche. „Die Leitung eines Priesterseminars ist eine schöne, bereichernde, aber auch herausfordernde Aufgabe“, sagte der Bamberger Regens Ewald Sauer. Er dankte Baumann für sein „wichtiges und wertvolles Wirken im Dienste der Priesterausbildung, die guten Gespräche und die Last der Mitverantwortung, die Du getragen hast“. Dem neuen Regens wünschte Sauer Sensibilität, Offenheit und Weite sowie den Mut, wichtige Entscheidungen zu treffen. Monsignore Martin Priller aus Regensburg, Vertreter der deutschen Regentenkonferenz, dankte Baumann für seine kritische und konstruktive Art. „Ich bin mir sicher, dass Du nicht nachlassen wirst im Ringen um klare Bilder und ausdrucksstarke Sprache.“ Dem neuen Regens wünschte Priller Gottes Beistand und Segen.

Die „gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Baumann hob Professor Dr. Martin Stuflesser, Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Würzburg, hervor. „Man konnte mit Dir Fragen offen und engagiert diskutieren. Ich hoffe, dass der gute, intensive und zuweilen kritische Dialog mit derselben Intensität fortgeführt wird.“ Haussprecher Florian Will dankte Baumann im Namen aller Alumnen und wünschte ihm Gottes Segen für seine neuen Aufgaben. Dem neuen Regens wünschte er, „dass Sie erkennen, was uns antreibt, und gemeinsam mit uns einen guten Weg finden, um den Antrieb zu leiten, damit wir gute Priester werden“. Die vergangenen acht Jahre seien geprägt gewesen von gemeinsam getragener Verantwortung und vertrauensvoller Zusammenarbeit, sagte Georg Seifert von der Mitarbeitervertretung des Priesterseminars. „Es ist unser Wunsch, dass dies auch in Zukunft die Grundlagen im Priesterseminar sind“, versicherte er dem neuen Regens. Zum Abschied überreichten die Mitarbeiter Baumann einen Stapel Krimis mit hintersinnigen Titeln wie „Engelsgeduld“ und „Stoßgebete“.

Für seinen Rückblick auf die vergangenen acht Jahre zog Baumann das Bild „Der Seiltänzer“ von Paul Klee heran. Der dünne Draht symbolisiere das Versprechen Jesu: „Ich trage Dich.“ „Ich habe beides erlebt, die Furcht vor dem Absturz und die Erfahrung, dass das Versprechen Jesu trägt“, sagte Baumann. Er dankte Bischof Hofmann und Erzbischof Dr. Ludwig Schick für ihr Vertrauen sowie allen Kollegen für die gute und intensive Zusammenarbeit. „Bleiben Sie neugierig auf Gott und die Menschen“, verabschiedete er sich von den Alumnen. Seinem Nachfolger Michelberger gab er mit auf den Weg: „Möge es Dir gelingen, das Seminar lebendig zu machen, damit sich viele dynamische Alumnen anmelden. Möge es Dir gelingen, das Haus zu einem Ausbildungszentrum für alle zu machen, die in der Seelsorge tätig sind.“

„Ich habe Ja zu dieser Aufgabe gesagt, weil ich mich auf das Wagnis der Berufung Gottes neu einlassen wollte“, sagte Michelberger. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Alumnen, den Mitarbeitern und den Ausbildungsverantwortlichen. „Gemeinsam sind wir gut und vielfältig aufgestellt, um einen guten Weg für die Ausbildung von Weltpriestern für morgen zu finden. Fordern wir uns in unseren Talenten und unserem Können gegenseitig heraus und wagen wir mal etwas Neues.“ Zum Abschied überreichte er seinem Vorgänger im Amt die Osterkerze vom Jahr 2015 aus der Hauskapelle des Priesterseminars.

In seiner Predigt in der vorausgehenden Ostervesper ging Bischof Hofmann unter anderem auf die Priesterausbildung ein. Die gelebte Freundschaft mit dem Herrn führe zum Dauerauftrag, sich zu öffnen, um als guter Hirte für die Schafe zu sorgen. Im Hirtenauftrag Jesu stecke die Stellenumschreibung für jeden Priester, Pfarrer, den bisherigen und den neuen Regens. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe die Priesterausbildung zum Ziel, die zukünftigen Priester zu einer persönlichen Reife, echter Spiritualität, wissenschaftlicher Bildung und pastoraler Orientierung hinzuführen, sagte Bischof Hofmann und betonte: „Jedes Amt in der Kirche ist und bleibt immer Dienst für andere.“

Musikalisch begleitet wurden die Ostervesper und der Festakt von Johannes Grötzinger (Orgel), Gabriele Baumann (Sopran) und der Schola des Priesterseminars. An die Feier schloss sich ein Stehempfang im Priesterseminar an.

sti (POW)

(1516/0459; E-Mail voraus)

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