Würzburg (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat die Leitung des Würzburger Priesterseminars neu aufgestellt. Ab dem 1. Oktober 2025 wird Weihbischof Paul Reder (53) auch Regens. Dr. Christian Lutz (49), Moderator des Pastoralen Raums Haßberge West und Dekan des Dekanats Haßberge, wechselt als Subregens nach Würzburg und wird teilweise für die Ausbildung in der Gemeindeberatung freigestellt. Domvikar Paul Weismantel (69) bleibt Spiritual und wurde vom Bischof auch über seinen 70. Geburtstag hinaus in seinen Aufgaben als Ordensreferent des Bistums Würzburg sowie Geistlicher Leiter des Exerzitienhauses Himmelspforten in Würzbrug bestätigt.
Weihbischof Paul Reder wurde 1971 in Würzburg geboren und stammt aus der Pfarrei Sankt Peter und Paul. Nach dem Abitur am Würzburger Riemenschneider-Gymnasium im Jahr 1990 studierte er bis 1996 an der Universität Würzburg katholische Theologie und Philosophie mit den Nebenfächern Pädagogik und Psychologie. Anschließend arbeitete er als Dozent an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums, Christliche Archäologie und Patrologie, später am Lehrstuhl für Dogmatik. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weihte ihn am 7. Juni 2014 im Würzburger Kiliansdom zum Priester. Als Kaplan wirkte Reder in der Pfarreiengemeinschaft „Oberleichtersbach/Schondra“, ehe er im September 2014 Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft „Jesus – Quelle des Lebens, Bad Kissingen“ wurde. 2017 wurde er Pfarrvikar in den Pfarreiengemeinschaften „Franziska Streitel, Mellrichstadt“ und „Fladungen – Nordheim“, 2018 auch für die Pfarreiengemeinschaft „Besengau, Bastheim“. Außerdem war Reder von 2019 bis 2023 im Priesterrat einer der beiden gewählten Vertreter der Kapläne und Pfarrvikare in den ersten sechs Dienstjahren. Im Jahr 2019 wurde er zum Notfallseelsorger und 2022 als Präventionsbeauftragter ausgebildet. Seit Mai 2023 arbeitet er außerdem im Team der Prozesskoordination bei begründetem Verdacht des sexuellen Missbrauchs in der Diözese Würzburg mit. 2020 wurde Reder von Bischof Jung zum Pfarrer für die Würzburger Pfarreiengemeinschaft „Heiligkreuz und Sankt Elisabeth“ und die Pfarrei „Sankt Burkard“ mit Kirchenverwaltungsvorsitz für die Katholische Kirchenstiftung Käppele ernannt, wo er bis Ende September 2021 tätig war. Anfang Oktober 2021 begann er eine zweimonatige Sabbatzeit und übernahm danach vertretungsweise pastorale Dienste in verschiedenen Gemeinden des Bistums. 2022 ernannte ihn Bischof Jung zum Teampfarrer im Pastoralen Raum Schweinfurter Mainbogen mit Sitz in Heidenfeld, wo in der Sankt-Laurentius-Kirche die Gebeine des vor 50 Jahren seliggesprochenen Liborius Wagner ruhen. Ab 2023 gehörte er erneut als Pfarrer dem Priesterrat an und war Mitglied in der Berufsgruppenvertretung der Priester. Am 25. März 2024 ernannte Papst Franziskus Reder zum Weihbischof, am 9. Mai 2024 empfing er im Kiliansdom die Bischofsweihe. Am 10. Mai 2024 wurde Reder als Dompropst eingeführt. Seit September 2024 ist er zudem Bischofsvikar für die Priester in der Diözese Würzburg.
Dr. Christian Lutz ist Teampfarrer und Moderator im Pastoralen Raum Haßberge West sowie Dekan des Dekanats Haßberge West. Lutz wurde 1975 in Würzburg geboren und stammt aus Gerbrunn. Nach dem Abitur am Würzburger Riemenschneider-Gymnasium trat er 1997 in das Würzburger Priesterseminar ein. Im Anschluss an das Theologie-Vordiplom im Jahr 1999 schickte Bischof Dr. Paul-Werner Scheele ihn nach Rom ans Germanicum und zum Studium an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Sein Pastoralpraktikum absolvierte Lutz 2002 in Werneck. Am 20. September 2003 empfing er durch Weihbischof Helmut Bauer die Diakonenweihe in Würzburg. Im gleichen Jahr nahm er in Rom das Spezialstudium in Dogmatik an der Gregoriana auf. Der Erfurter Bischof Dr. Joachim Wanke weihte Lutz am 10. Oktober 2004 in der römischen Kirche Sant’Ignazio zum Priester. Danach schrieb Lutz seine Lizentiatsarbeit, die sich mit der Wissenschaftstheorie des US-amerikanischen Theologen Avery Dulles beschäftigt. 2005 kehrte er in das Bistum Würzburg zurück und war bis 2007 Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Traustadt, Bischwind, Donnersdorf und Pusselsheim. Im September 2007 wechselte er wieder nach Rom, wo er am 20. November 2009 den Doktortitel der Theologie mit der Arbeit „Theologie in der Kirche. Eine Untersuchung der methodologischen Grundlagen der Theologie und des Verständnisses der Katholizität der Kirche bei Avery Kardinal Dulles und bei Leo Kardinal Scheffczyk“ erwarb. Von Dezember 2009 bis Februar 2010 nahm Lutz vorübergehend einen Seelsorgsauftrag in Fladungen wahr. 2010 wurde er Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin Miltenberg-Bürgstadt“. In seiner Freizeit habilitierte Lutz sich ab 2012 bei Jesuitenpater Professor Dr. Michael Sievernich an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main im Fach Pastoraltheologie. Seine 2018 erschienene Habilitationsschrift trägt den Titel „Firmung Jugendlicher im interdisziplinären Diskurs. Theologie – Ritual – Empirie“. 2014 wurde Lutz Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Theres. Seit 2022 ist er Teampfarrer im Pastoralen Raum Haßberge West, seit 2021 zudem Dekan des Dekanats Haßberge.
Domvikar Paul Weismantel ist Spiritual des Priesterseminars, Ordensreferent des Bistums Würzburg sowie Geistlicher Leiter des Würzburger Exerzitienhauses Himmelspforten. Weismantel wurde 1955 in Fellen bei Gemünden geboren. Nach dem Besuch des Wirsberg-Gymnasiums in Würzburg trat er in die Kongregation der Claretiner ein. Nach dem Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Jesuiten in Frankfurt am Main wurde er am 12. September 1981 von Weihbischof Alfons Kempf in der Seminarkirche Sankt Michael in Würzburg zum Priester geweiht. Bis 1982 absolvierte er sein Pastoraljahr in Mering bei Augsburg, danach nahm er an einem einjährigen Kurs am Jugendpastoralinstitut der Salesianer in Benediktbeuern teil. Von 1983 bis zum Wechsel von der Ordensgemeinschaft zur Diözese Würzburg war Weismantel Regionaljugendseelsorger in Spaichingen. Daneben hielt er Gemeindemissionen, Exerzitien und Einkehrtage und ließ sich zum kirchlichen Berater ausbilden. 1988 ernannte ihn Bischof Dr. Paul-Werner Scheele zum hauptamtlichen Pfarrverweser von Wildflecken. Wenige Monate später wurde Weismantel auch Jugendseelsorger des Dekanats Hammelburg. Zu seinen weiteren Aufgaben in der Rhön zählten die Ämter des Kreislandjugendseelsorgers für Bad Kissingen, des Caritaspfarrers für das Dekanat Hammelburg und des Präses des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Landkreis Bad Kissingen. 1991 wurde Weismantel als Priester in die Diözese Würzburg inkardiniert und wechselte als Leiter der Diözesanstelle Berufe der Kirche nach Würzburg. Gleichzeitig übernahm er einen Seelsorgeauftrag für die Filiale Duttenbrunn der Pfarrei Stadelhofen. 1992 wurde er Domvikar. Seit 1997 ist er zudem Leiter des Exerzitienreferats und des Päpstlichen Werks für geistliche Berufe sowie seit 1998 Vorsitzender des Exerzitienvereins der Diözese. Darüber hinaus war Weismantel lange Mitglied im Priesterrat. Von 2002 bis 2024 leitete er das Referat Geistliches Leben in der Hauptabteilung Seelsorge der Diözese. 2008 wurde Weismantel mit halber Stelle Spiritual am Würzburger Priesterseminar. Seit 2015 ist er darüber hinaus Mentor der Virgines Consecratae im Bistum Würzburg. Bis 2020 arbeitete er zudem in der Arbeitsgemeinschaft Supervision/Coaching mit. Ebenfalls seit 2020 ist er außerdem Geistlicher Leiter des Exerzitienhauses Himmelspforten. Weismantel ist ein gefragter geistlicher Begleiter und spiritueller Autor. Besonders beliebt ist sein „Abendlicher Adventskalender“.
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