Kloster Engelberg (POW) Bei einer Pontifikalmesse in der Klosterkirche auf dem Engelberg errichtet Bischof Dr. Franz Jung zusammen mit Pater Jan Pelczarski, Generalsuperior der Oblaten des heiligen Josef aus Rom, am Sonntag, 3. November, um 15 Uhr offiziell die neue Niederlassung der Oblaten des heiligen Josef im Bistum Würzburg. Der indische Orden setzt damit nahtlos die Klostertradition auf dem Engelberg fort, nachdem die Franziskaner den Standort Ende Oktober 2024 aufgegeben haben. Der Bischof führt Pater Nelson Antoney in sein Amt als Wallfahrtsseelsorger und Rector ecclesiae ein. Zum 1. Januar 2025 wird zudem ein weiterer Pater angewiesen, für 2026 hat der Orden zudem das Entsenden eines weiteren Paters in Aussicht gestellt.
Antoney wurde 1979 im indischen Padiyoor geboren. 1995 trat er in die Kongregation der Oblaten des heiligen Josef ein. Am 18. Mai 2006 verpflichtete er sich auf die Evangelischen Räte der Ehelosigkeit, der Armut und des Gehorsams für Ewigkeit. Die Priesterweihe empfing er am 7. Januar 2008 in Indien. Im Anschluss absolvierte Antoney bis 2012 in Rom ein Studium in Gregorianischem Gesang. Nach vier Jahren als Vikar in zwei Gemeinden im norditalienischen Piemont kam er im September 2016 nach Deutschland und wirkte vier Jahre lang als Vikar in Sundern im Sauerland. Seit Mai 2021 ist Antoney in Gütersloh als Vikar tätig.
Stichwort: Oblaten des heiligen Josef
Die Kongregation der Oblaten des heiligen Josef wurde 1878 vom italienischen Priester Joseph Marello gegründet, um im Geist des heiligen Josef den Menschen zu dienen. Marello wurde 1844 in Turin geboren und wuchs in Asti auf. Nach dem Abschluss seiner Studien im Diözesanseminar von Asti wurde er 1868 zum Priester geweiht. Er diente als Sekretär des Bischofs und in verschiedenen wichtigen Positionen der Diözese, bevor er 1888 von Papst Leo XIII. zum Bischof von Acqui ernannt wurde. Marello starb am 30. Mai 1895. 1993 wurde er selig- und 2001 heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 30. Mai. Die ersten Oblaten waren Laienbrüder ohne Gelübde, die Pfarrern als Assistenten dienten. Später wurden einige Priester und erweiterten ihren Dienst. Nach dem Tod des Gründers legten die Oblaten einfache Gelübde ab und wurden als religiöse Kongregation anerkannt. Die Oblaten folgen dem Beispiel ihres Gründers und widmen sich dem Dienst an der Kirche, besonders für die Jugend und Bedürftige. Sie engagieren sich in verschiedenen Formen des kirchlichen Dienstes, darunter Bildung, Missionsarbeit und Jugendseelsorge. Die Kongregation zählt etwa 600 Mitglieder in 16 Ländern: Italien, Philippinen, Brasilien, USA, Peru, Mexiko, Bolivien, Polen, Indien, Nigeria, El Salvador, Mosambik, Australien, Indonesien, Spanien und Deutschland. Die indische Provinz, benannt nach dem Apostel Thomas, wurde im Jahr 2000 gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in Kodungallur, Kerala. Die Oblaten des heiligen Josef in Indien konzentrieren sich auf die moralische und christliche Bildung der Jugend, die Förderung von Berufungen, die pastorale Arbeit in Missionen und Pfarreien, humanitäre Aktivitäten und die spirituelle Unterstützung religiöser Institute. Sie betreiben Schulen, Heime für Jungen, Pfarreien, Ausbildungshäuser, technische Schulen und andere soziale Einrichtungen in den Bundesstaaten Kerala, Tamil Nadu, Maharashtra, Assam, Manipur und Nagaland.
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