Kloster Oberzell (POW) Durstig? Bei den Oberzeller Franziskanerinnen können sich Besucherinnen und Besucher jederzeit ihre Trinkflasche mit frischem Leitungswasser füllen lassen. Seit Kurzem ist das Kloster Oberzell nun auch offiziell eine sogenannte „Refill“-Station. Die Abfüllstelle ist an der Klosterpforte, die täglich von 7 bis 17 Uhr geöffnet ist. Darüber hinaus gibt es zwischen 6 und 20 Uhr die Möglichkeit, sich selbst Wasser aus dem Wasserhahn in der Toilette rechts von der Klosterpforte zu holen, wie Nachhaltigkeitsbeauftragte Schwester Beate Krug erklärt.
Gestartet 2017 in Hamburg als ehrenamtliche Bewegung, wird „Refill-Deutschland“ seit Sommer 2023 durch den gemeinnützigen Verein „a tip: tap“ koordiniert. Jährlich würden allein in Deutschland rund neun Milliarden Einwegflaschen für Wasser verbraucht, heißt es auf der Internetseite der Initiative. Ihre Herstellung sei mit einem hohen Ressourcen-, Energie- und Wasserverbrauch sowie dem Einsatz zahlreicher Chemikalien verbunden – und mit einer Menge Müll.
„Leitungswasser ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu Flaschenwasser“, bekräftigt Krug. „Es ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland und unterliegt den hohen Qualitätsstandards der Trinkwasserverordnung.“
Das „Refill“-Netzwerk ermöglicht es Menschen in ganz Deutschland, ihre Flaschen kostenfrei aufzufüllen. An allen „Refill“-Stationen kann man sich sein mitgebrachtes Trinkgefäß kostenlos mit Leitungswasser befüllen lassen. Wo Gäste zum Auffüllen willkommen sind, ist mit einem Sticker an Tür oder Fenster erkenntlich.
Das Beispiel des Klosters Oberzell zeige, wie vielfältig Orte für „Refill“-Stationen sein können – neben „gängigeren“ Optionen wie Unverpacktläden, Cafés oder Büchereien, wie Dominik Lanzl, Referent des Vereins, betont. An diesem harmonischen Ort finde man ab sofort nicht nur Seelenruhe, sondern auch kostenloses Trinkwasser zur Erfrischung.
„Besonders freut uns der Schritt der Oberzeller Franziskanerinnen, weil sie damit die erste ,Refill‘-Station im Rahmen unseres Projekts ,Leitungswasserfreundlicher MainRadweg‘ sind und Radfahrerinnen und -fahrer im Kloster zu einem Zwischenstopp einladen“, sagt Lanzl. Damit leiste das Kloster Oberzell einen wichtigen Beitrag, um den zunehmenden Hitzetagen als Folge des Klimawandels zu begegnen und für die Gesundheit der Menschen vorzusorgen.
„Wir haben uns entschieden, eine offizielle ,Refill‘-Station zu werden, da wir radfahrenden Menschen die Möglichkeit geben möchten, hier ,aufzutanken‘“, ergänzt Krug. „Vielleicht kann der eine oder die andere hier auf dem Klostergelände nicht nur frisches Leitungswasser, sondern auch ein freundliches Wort und ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen genießen.“
Nähere Informationen und eine Karte mit allen „Refill“-Stationen gibt es im Internet unter www.refill-deutschland.de.
am (Kloster Oberzell)
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