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Neuer Blick hinter die Kulissen

Archivdirektor Privatdozent Dr. Johannes Merz: Freigabe der Döpfner-Archive wissenschaftlich bedeutsam – Stangl und Döpfner verband enge Freundschaft

Würzburg (POW) Am 24. Juli 1976 starb Kardinal Julius Döpfner, ehemaliger Bischof von Würzburg und geborener Unterfranke. Welche neuen Erkenntnisse zu seinem (Privat-)Leben und Wirken die wissenschaftliche Forschung in jüngster Zeit gewonnen hat, erläutert der Historiker und Archivdirektor Privatdozent Dr. Johannes Merz, Leiter der Schriftgutverwaltung der Diözese Würzburg.

POW: Herr Dr. Merz, am 24. Juli jährt sich zum 30. Mal der Todestag von Kardinal Julius Döpfner. Welche Bedeutung hat dieser Termin für den Historiker?

Dr. Johannes Merz: In den vergangenen Jahren ist in München die Entscheidung gereift, die Döpfner-Archive für die wissenschaftliche Forschung zu öffnen. Von besonderem Interesse sind hierbei die Konzilstagebücher und die Korrespondenzen Döpfners. Als Moderator hatte er bedeutenden Einfluss auf das Zweite Vatikanische Konzil. Die Akten ermöglichen einen neuen Blick hinter die Kulissen.

POW: Welche neuen Erkenntnisse bringt die Freigabe des Döpfner-Archivs für das Bistum Würzburg?

Merz: In den Unterlagen befinden sich auch Korrespondenzen mit Bischof Josef Stangl. Mit ihm verband Döpfner über seine Würzburger Zeit hinaus eine enge Freundschaft. Die Beziehung war sehr persönlich, wenngleich bei allen kirchenpolitischen Themen Döpfner die Meinung bestimmte. Im Hinblick auf Fragen der Spiritualität waren beide auf einer Augenhöhe.

POW: Bekommt die Öffentlichkeit ebenfalls Anteil an den neuen Forschungsergebnissen?

Merz: Im Jahr 2007 ist in den Räumen der Diözesanbibliothek eine große Ausstellung zu Bischof Josef Stangl geplant. Darin werden viele Zitate aus den Briefen mit Döpfner erscheinen, so dass sich jeder Besucher selbst ein Bild vom freundschaftlichen Miteinander der beiden machen kann. Das Grobkonzept der Ausstellung steht bereits, jetzt geht es an die Details. Bei über 200 Archivalien, die präsentiert werden, bedeutet das noch ein Stück Arbeit.

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