Es hat den Aufbau einer klassischen Vesper und dauert etwa 30 Minuten. Inspiriert sind diese Treffen sowohl von der Gebetsinitiative, die von Frauen aus unterschiedlichen christlichen Kontexten unter Federführung der Schweizer Priorin Irene Gassmann im Februar 2019 gestartet wurde, als auch von der Initiative „Maria 2.0“ und deren Weiterführung „Maria, schweige nicht“ des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB). Auf unterschiedlichen Wegen wollen die Initiatorinnen auf die Situation der Frauen in der katholischen Kirche aufmerksam machen. „Wir wünschen uns, dass das kirchliche Amt auch für Frauen geöffnet wird, aber auch, dass der Missbrauch ehrlich aufgearbeitet und der Pflichtzölibat abgeschafft wird“, sagt Angelika Kneisel, Sprecherin der Würzburger Kirchenfrauenkonferenz, zu den Zielen der verschiedenen Aktionen. Sie bereitet das Aschaffenburger Gebetstreffen gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von Frauen vor. Als Mitveranstalter tritt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Region auf, weitere Mitveranstalterinnen und Mitarbeiterinnen können im Laufe der nächsten Wochen noch dazustoßen. Geplant sind die wöchentlichen Treffen zunächst bis Ende September. Die Vorbereitungsgruppe schließt nicht aus, dass es über das Gebet hinaus im Herbst auch wieder andere Aktionsformen geben wird. Letztlich geht es den Frauen darum, ihre Kirche voranzubringen. Kneisel formuliert das so: „Wir denken, dass wir Frauen in der Kirche noch viel mehr tun könnten, wenn wir nur dürften.“
bv (POW)
(3219/0849; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet