Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Nichts für Fastfood-Gucker“

Ausstellung mit Werken von Ulrike Batzel im Kolping-Center Mainfranken

Würzburg (POW) Unter der Überschrift „Im Fluss“ ist derzeit eine Ausstellung mit Werken von Ulrike Batzel (Marktbreit) im Kolping-Center Mainfranken in Würzburg zu sehen. Die rund 75 Werke in der „Galerie im Treppenhaus“ sind alle 2018 entstanden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kolping-Mainfranken GmbH. „Ich mache nie Skizzen“, sagt die in Würzburg geborene Autodidaktin. Konkrete Inspirationsquellen für ihre abstrakten Werke gebe es nicht. Batzel lasse sich weder von der Natur noch von Reisen anregen. „Ich stehe in meinem Atelier am Glastisch oder an der Wand, höre klassische Musik, dann beginnt der Malprozess.“

Batzels Werke seien „Entdeckbilder“. Der Betrachter vermeine, sich biegende Gräser zu erkennen, manchmal ganze Landschaften. Oft schimmern Gesichter auf, manchmal auch Gesichter in Gesichtern. Es seien die Assoziationen und die Fantasie des Betrachters, die Batzels vielschichtige Werke zum Leben erwecken: „Meine Bilder sind nichts für Fastfood-Gucker.“

Letztlich gehe es der Künstlerin darum, in ihren Bildern sich selbst auszudrücken. Schaffend ließen sich stets neue Facetten des eigenen Wesens entdecken. „Alles ist permanente Veränderung“, erklärt sie. In der heutigen Umbruchepoche mache dies vielen Menschen Angst. Für Batzel hingegen ist Leben nicht anders denkbar denn als ständiger Verwandlungsprozess. Malen ist für sie eine einmalige Chance, unter die Oberfläche zu dringen und den Geheimnissen des Daseins auf die Spur zu kommen. Alles Glatte und Gefällige lehnt sie ab. „Meine Bilder sind keine Tapetenmuster“, sagt sie.

Schon seit ihrer Jugend interessierte sich Batzel für Malerei. Dass ihr Weg in die Kunst nicht über eine Kunstakademie führte, sieht sie heute positiv. Dadurch habe sie sich freier entfalten können. Sie beschäftigte sich autodidaktisch mit verschiedenen Epochen, Stilrichtungen und Strömungen der Kunst. Gleichzeitig befasste sie sich mit Philosophie und Psychologie. So wäre die Herangehensweise von Batzel zum Beispiel nicht denkbar ohne die Archetypen-Lehre von Carl Gustav Jung. Jung zufolge komme niemand als „Tabula rasa“ zur Welt. Jeder bringe eine komplette Lebensmatrix mit, die er durch seine Beziehungen zur Umwelt inhaltlich zu füllen beginne.

Die Ausstellung im Kolping-Center Mainfranken, Kolpingplatz 1 in Würzburg, ist bis zum 31. August montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 8.30 bis 15 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

(0819/0196; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet