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Nullrunde in der ersten Ausbildungsphase

Vollversammlung der Berufsgruppe der Pastoralreferenten – Allzeithoch von 167 Personen auf 134,6 Vollzeitstellen bald Geschichte?

Würzburg (POW) Die Vollversammlung der Frauen und Männer der Berufsgruppe der Pastoralassistenten und -referenten ist in diesem Jahr unter dem Eindruck einer „Nullrunde“ im „Zentrum für Theologiestudierende und künftige Pastoralreferent*innen“ (ZTHPR) gestanden. Seit langer Zeit, wenn überhaupt zum ersten Mal, gibt es seit diesem Wintersemester niemanden, der das Theologiestudium mit dem Berufswunsch Pastoralreferentin oder -referent aufgegriffen hat. Diözesanreferent Johannes Reuter beschrieb in seinem Bericht die Situation als „schizophren“: Auf der einen Seite stehe die „Nullrunde“ im ZTHPR, auf der anderen Seite gebe es viele Pastoralassistenten in der zweiten Ausbildungsphase.

So haben zum September 2019 sechs Personen nach dem Studium oder als Quereinsteiger die Ausbildung begonnen. Auch gab es im November 2019 ein „Allzeithoch“ der Berufsgruppe mit 167 Personen auf 134,6 Vollzeitstellen. Aufgrund der Altersstruktur der Berufsgruppe mit vielen anstehenden Verrentungen werde sich diese Zahl schon bald anders darstellen. „Immerhin sind schon 62 Prozent der Berufsgruppe über 50 Jahre alt, dagegen 22 Prozent unter 40 Jahre“, sagte Reuter. Es bleibe also Aufgabe, für den Beruf zu werben, am besten durch direktes Vorbild und Ansprache von möglichen Kandidaten.

Das Thema „Werbung für den Beruf“ hat sich auch der Sprecherrat als Vertretungsgremium der Berufsgruppe für das kommende Jahr gesetzt. In ihrem Bericht gaben die Gesamtsprecher Katrin Fuchs, Sebastian Volk und die Stellvertreterin Katja Roth einen Einblick in die vielfältige Arbeit des Sprecherrates. So wurden beispielsweise Perspektiven entwickelt, wie die Berufsgruppe mit der wachsenden Anzahl von Verrenteten Kontakt halten möchte. Darüber hinaus ging es um tagesaktuelle Herausforderungen. Auch die Zusammenarbeit der unterschiedlichen pastoralen Arbeitsfelder wird in einer Arbeitsgruppe diskutiert, vor allem deshalb, weil je eine Hälfte der Pastoralreferenten in der territorialen und eine andere in der kategorialen Seelsorge arbeitet.

Das Sprecherteam berichtete auch von den Gesprächen mit den Vertretern der anderen pastoralen Berufsgruppen im Gemeinsamen Sprecherrat und einem Kontaktgespräch mit den Sprechern der Religionslehrer im Kirchendienst sowie der pädagogischen Kräfte. „Hier den Kontakt zu halten, umeinander zu wissen und so gemeinsam unterwegs zu sein, ist für die Pastoral der Zukunft wichtig“, sagte Pastoralreferentin Fuchs.

Neben den Berichten der Ausbildungsleitungen, des Diözesanreferenten sowie der Sprecher wurde in der Vollversammlung deutlich, wie breit die Berufsgruppe aufgestellt ist und in welchen unterschiedlichen Gremien Vertretungen wahrgenommen werden. So sind Vertretungen im Diözesanpastoralrat und Diözesanrat sowie in der Prüfungskommission, Mitarbeitervertretung und Ökumenekommission wichtig, um die Kompetenzen der Berufsgruppe in diese zentralen Gremien einzubringen und so die Kirche der Zukunft mitzugestalten.

Auch erstatteten die Vertreter beim Berufsverband der Pastoralreferenten in Deutschland Bericht. Sie erklärten, dass die Berufsgruppe mit vier Vertretern am Synodalen Prozess teilnehmen dürfe. Als einer dieser Vertreter wurde Marcus Schuck, Pastoralreferent in Miltenberg, gewählt. „Wir haben dem Bischof in unserem Gespräch mehrfach zugesichert, dass wir als Berufsgruppe bereitstehen, unsere Kompetenzen in die Gestaltung und Weiterentwicklung unserer Diözese einzubringen, an all den Stellen, an denen wir eingesetzt sind und darüber hinaus“, sagte Pastoralreferent Volk.

Ein weiterer Bericht kam aus der Vorbereitungsgruppe zum 50. Jubiläum der Berufsgruppe im kommenden Jahr. Dieses wird mit einer Tagung und einer Feierstunde am 14./15. Januar 2021 sowie im Rahmen der Vollversammlung am 16. Juli 2021 gefeiert.

Die Vollversammlung begann mit einem Weggottesdienst durch den Kreuzgang des Kiliansdomes unter den Leitworten „Gott ist da – Gott begleitet – Gott sendet“. Dabei wurden die Mitglieder der Berufsgruppe verabschiedet, die bis zur nächsten Vollversammlung in die Freistellungsphase der Altersteilzeit oder den Ruhestand eintreten. Auch Domkapitular Monsignore Dietrich Seidel, der als Personalreferent auch für die Berufsgruppe zuständig war, wurde in diesem Gottesdienst verabschiedet. Ihm war es maßgeblich zu verdanken, dass 2012 die Beschränkung der Anstellungszahlen für die Berufsgruppe aufgehoben wurde. Er wird künftig weiterhin als Ordensreferent in der Diözese tätig sein.

Pastoralreferentin Roth resümierte die Vollversammlung: „Es war zu spüren, dass wir als Berufsgruppe zusammenstehen und gemeinsam anpacken wollen. Das gibt uns als Sprecherinnen und Sprecher Rückhalt und Rückenwind. Wir freuen uns auf das kommende Jahr.“

(0420/0091; E-Mail voraus)

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