1916 in Königshofen (Landkreis Aschaffenburg) geboren, wurde sie auf den Namen Anna getauft. Zusammen mit sechs Geschwistern wuchs sie in einem religiösen Elternhaus auf. Von 1922 bis 1929 besuchte sie die Volksschule in Königshofen, von 1929 bis 1930 dort die Fortbildungsschule sowie von 1930 bis 1932 die Mädchenmittelschule der Franziskanerinnen in Volkach. Behl hatte früh den Wunsch, als Ordensfrau ihr Leben Gott zu weihen. Mit 16 Jahren trat sie 1932 in die Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu ins Kloster Oberzell ein. Als Kandidatin besuchte sie von 1933 bis 1935 das Handarbeitslehrerinnen-Seminar Sankt Elisabethenanstalt in Würzburg, welches sie mit Erfolg abschloss. Im Oktober 1936 wurde sie ins einjährige Noviziat aufgenommen, legte 1937 die Erstprofess und 1940 die Profess auf Lebenszeit ab. Der berufliche Einsatz Behls begann 1937 im Kloster Oberzell in der Paramentenstickerei. Weil sie während des Krieges ihrer Tätigkeit als Handarbeitslehrerin nicht nachgehen durfte, erlernte sie das Orgelspiel und half als Organistin in Müdesheim bei Bad Brückenau aus. Nach 1945 wurde sie als Handarbeitslehrerin und Organistin nach Eßfeld, Schondra und Hendungen versetzt. Später hatte sie in Würzburg-Sankt Josef, in Schnaittach sowie in Würzburg-Sankt Hildegard das Amt der Oberin inne. Von 1967 bis 1969 war sie zudem Noviziatsleiterin. Mit 73 Jahren kam Behl als Wirtschaftsschwester in das Jugendhilfezentrum nach Schnaittach und 1996 in den kleineren Konvent in Pegnitz. Ihren Lebensabend verbrachte sie von 2006 bis 2012 im Sankt Raphaelsheim Würzburg. Seither lebt sie im Alten- und Pflegeheim Antoniushaus im Kloster Oberzell.
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