Viele Besucherinnen und Besucher der Mensa der Gemeinschaft Sant’Egidio und deren Freunde waren gekommen. Pfarrerin Angelika Wagner und Pfarrer Dr. Matthias Leineweber, Rektor der Marienkapelle, standen dem Gottesdienst vor. Dabei wurden viele Namen verlesen und für jeden einzelnen Kerzen entzündet, um „zum Ausdruck zu bringen, dass jedes Leben kostbar ist und dass eine Gesellschaft ohne Solidarität und Hilfsbereitschaft keinen Bestand hat“, heißt es in einer Pressemitteilung von Sant’Egidio. „Der ökumenische Gottesdienst war ein Zeichen der Hoffnung für alle, dass wir gemeinsam eine Kultur der Barmherzigkeit und Menschlichkeit aufbauen, die in diesen Krisenzeiten mit einer zunehmenden Tendenz zur Vereinsamung benötigt wird.“ Vor 27 Jahren starb Fritz Werner Marschner, der auf der Straße lebte und vielen Menschen als „Wurzelsepp“ bekannt war. Nach seinem Tod sei ein Netzwerk der Solidarität entstanden und auf dem Hauptfriedhof ein Urnengrab für jene Menschen eingerichtet worden, die keine Begleitung im Sterben fänden. Die Mensa von Sant‘Egidio sei als Antwort auf die Gleichgültigkeit entstanden, die Obdachlosen oft begegne. Im Haus der Gemeinschaft gebe es ein warmes Essen in familiärer Atmosphäre.
(1425/0317; E-Mail voraus)
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