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Offen für junge Migranten

Diözesanversammlung der Katholischen Landjugendbewegung führt probeweise einen Beirat ein – Verband tritt dem Bündnis für Zivilcourage bei

Würzburg (POW) Ein Zeichen gegen Diskriminierung, Beleidigung und rassistische Übergriffe hat die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) bei ihrer Diözesanversammlung in der Jugendbildungsstätte Unterfranken im Würzburger Stadtteil Heuchelhof gesetzt: Der Jugendverband trat zum Ende der Versammlung, die vom 17. bis 19. März dauerte, dem Bündnis für Zivilcourage bei. Zunächst für ein Jahr zur Probe wurde außerdem ein Beirat eingerichtet, der Effektivität und Basisbezug der Vorstandsarbeit stärken soll.

Zuvor beschäftigten sich die Teilnehmer ausführlich mit dem Thema „Jugendliche mit Migrationshintergrund“. Die Landjugendlichen befragten Bewohner des Würzburger Stadtteils Heuchelhof zu ihrer Einstellung gegenüber Migranten und Einwanderern. In verschiedenen Kleingruppen wurden Themen wie „Rassismus und Zivilcourage“ oder „Erfahrungen des Fremdseins“ diskutiert. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Thematik nicht nur städtische, sondern durchaus auch ländliche Gebiete betrifft. Sie votierten dafür, dass die KLJB als Verband grundsätzlich für alle offen sein solle, die sich mit den wesentlichen Verbandszielen identifizieren können.

Ein erster Schritt hierzu müsse es sein, im eigenen Dorf genau wahrzunehmen, welche unterschiedlichen Jugendlichen dort wohnen und gerade auf diejenigen zuzugehen, die bisher nicht an den Treffen und Veranstaltungen der KLJB teilnehmen. Bestimmte Veranstaltungen der KLJB können auch für Jugendliche anderer Religionen interessant und attraktiv sein. „Der beste Weg zur Überwindung der Angst vor dem Fremden sind immer konkrete Begegnungen“, lautete eine Erkenntnis aus dem Plenum.

Im Konferenzteil beschloss die Diözesanversammlung der KLJB probeweise für ein Jahr die Errichtung eines Beirates. Als neues Gremium der Verbandsleitung soll der Beirat den Diözesanvorstand bei wichtigen Entscheidungen und bei der Vorbereitung von Stellungnahmen und Veranstaltungen des Verbandes unterstützen. Wenn sich die Arbeit des Beirates in dem Probejahr bewährt, soll er fest in der Satzung verankert werden. In den Beirat wurden Isabel Zehnder (Gaukönigshofen), Theresa Kömm (Eßleben), Kathrin Brändler (Gramschatz), Nicole Arweiler (Bütthard), Christoph Vorndran (Oberthulba) und Andreas Warta (Gramschatz) gewählt. Sie unterstützen den Diözesanvorstand Karolin Gerhard (Retzstadt), Eva Bromma (Eisingen), Ruth Weisenberger (Eßleben), Philipp Stark (Gramschatz) und Wolfgang Scharl (Landjugendseelsorger).

Der nächste große Event der KLJB ist die 25-Stundenaktion am 1. und 2. April. An der Aktion können sich die Ortsgruppen mit unterschiedlichen Aktivitäten beteiligen. Des Weiteren sind ein Fußballturnier sowie die Erntedankfeier mit Gottesdiensten, Brotback-Treffen und der Minibrot-Aktion geplant, bei der im Anschluss an die Erntedank-Gottesdienste Brote zugunsten von Projekten für Jugendliche in Uganda verkauft werden. Zum Erntedankfest will sich die KLJB in Zukunft noch stärker zu Wort melden und mit verschiedenen Aktivitäten und Beiträgen auf die Situation der Landwirte und der ländlichen Bevölkerung in Deutschland und weltweit aufmerksam machen.

Im vergangenen Jahr konnten durch Aktionen und Spendengelder der KLJB Projekte der Landjugend in Uganda mit mehr als 3500 Euro unterstützt werden. Auch weiterhin soll der Einsatz für faire sowie für regionale und saisonale Produkte ein wichtiger Schwerpunkt der KLJB sein. Das große Engagement des Verbandes für den fairen Handel wurde bei der Diözesanversammlung belohnt: die Fair-Handels-Organisationen Gepa, El Puente und Dwp stellten den Jugendlichen kostenlos faire Produkte für die Versammlung zur Verfügung, vor allem Süßigkeiten.

(1206/0442; E-Mail voraus)

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