Das hat Professor August Stich von medmissio Würzburg am Sonntag, 25. Mai, in der Osterpredigtreihe zum Thema „Hoffnungszeichen Gesundheit – weltweit“ im Würzburger Kiliansdom gesagt. Bei einem Besuch in der Ukraine habe er Konvois von Leichenwägen gesehen. In Äthiopien habe er eine junge Mutter und ihr unterernährtes Kind getroffen, die auf Medikamente und ein Ernährungsprogramm angewiesen waren, deren Finanzierung von den USA nun eingestellt worden seien. Durch Dekrete von Präsident Donald Trump seien drei Millionen Menschen akut bedroht. „Wir erleben derzeit drastische negative Auswirkungen auf die globale Gesundheit durch das Verhalten einzelner Menschen und Teile der Gesellschaft.“ Aber es genüge schon ein flüchtiger Blick über den eigenen Tellerrand, sagte Stich: „Die Obdachlosen am Bahnhof, die Bettler in der Fußgängerzone, die Parallelwelten vor unserer Haustür, die großen Flüchtlingsunterkünfte in der Veitshöchheimer Straße oder im IMMO-Park in Kitzingen.“ Hoffnung sei keine Kompensation nach dem Motto „Der Herr wird’s schon richten“, sondern die Gewissheit, dass Gott „als die höhere Kraft für uns und mit uns wirkt“, sagte Stich. Er forderte dazu auf, klein anzufangen, bei sich selbst: „Wende Dich ab vom Prinzip des immerwährenden Wachstums, schaffe soziale Räume in Deiner Nähe, erkläre Dich solidarisch mit den Armen und Kranken, erfahre zusammen mit anderen Selbstwirksamkeit als Gegenentwurf zu Resignation und Fatalismus, kehre zurück zu den eigentlichen Werten, denn auch Dein Leben ist endlich.“ Zum Abschluss der Reihe predigt Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran am Sonntag, 1. Juni, um 18.30 Uhr zum Thema „Maria – untrügliches Zeichen der Hoffnung.“
(2325/0566; E-Mail voraus)