Würzburg/Rom (POW) Im Namen von Papst Benedikt XVI. hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Mittwoch, 1. Dezember, verdiente Katholiken aus dem Bistum Würzburg ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde im Bischofshaus wurden die früheren Landtagsabgeordneten Manfred Ach (70) und Christian Will (83) zu Rittern des Silvesterordens ernannt. Den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice – Für Kirche und Papst“ überreichte der Bischof an den langjährigen Fotoreporter des „Fränkischen Volksblatts“, Hans Heer (80).
Ritter des Silvesterordens
Manfred Ach, Jahrgang 1940, wurde in Ansbach geboren und wohnt in Margetshöchheim. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied des Bayerischen Landtags und vertrat den Stimmkreis Würzburg-Land. Viele Jahre leitete er den Haushaltsausschuss. In dieser Eigenschaft habe er mit großem persönlichen Engagement dafür gesorgt, dass die Bestimmungen des Bayerischen Konkordats und seiner Folgevereinbarungen über die Unterstützung der Kirche durch staatliche Förderungen konsequent umgesetzt werden, heißt es in der Laudatio. Viele wichtige kirchliche Projekte in den bayerischen Diözesen wären ohne Achs Eintreten nicht zu realisieren gewesen. Innerparteilich habe er sich dafür engagiert, dass die christlichen Fundamente der CSU nicht in Vergessenheit gerieten. Eines seiner Hauptanliegen sei stets ein verantworteter Umgang mit der Umwelt aus christlichem Schöpfungsverständnis heraus gewesen. „Seinen Glauben lebte er stets konsequent in Familie und Öffentlichkeit“, sagte der Bischof.
Christian Will, geboren 1927 in Rimpar und wohnhaft in Estenfeld, gehörte von 1970 bis 1994 dem Bayerischen Landtag an. Außerdem engagierte er sich Jahrzehnte lang im Gemeinderat Estenfeld und im Würzburger Kreistag. Für den CSU-Abgeordneten aus dem Stimmkreis Würzburg-Land sei das konsequente Eintreten für die Belange der katholischen Kirche stets ein wichtiges Anliegen gewesen, heißt es in der Laudatio. Infolge Wills Bemühungen um Zuschüsse sei beispielsweise die bauliche Erneuerung des Bischöflichen Studienseminars Kilianeum in den 1980er Jahren erst möglich geworden. Auch in der Wertedebatte vertrete Will stets klar und kompromisslos die kirchlichen Standpunkte, auch wenn er deswegen Anfeindungen ausgesetzt gewesen sei. Weiter erinnerte der Bischof in der Laudatio an Wills Engagement in der katholischen Jugend in der NS-Zeit. Diese Prägung habe Wills Einsatz in Familie, Beruf und Politik geprägt.
Orden „Pro Ecclesia et Pontifice – Für Kirche und Papst“
Hans Heer wurde 1930 in Lichtenfels geboren und wohnt in Würzburg. Jahrzehnte lang war er als Fotoreporter des „Fränkischen Volksblatts“ tätig. Dabei habe er stets nach den Wertekriterien katholischer Publizistik gearbeitet und sei bemüht gewesen, das kirchliche Leben möglichst umfassend darzustellen, heißt es in der Laudatio. Ein besonderer Höhepunkt sei sein großer fotografischer Einsatz während der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland von 1971 bis 1975 in Würzburg gewesen. Darüber hinaus engagiere sich Heer in vielfältiger Weise im kirchlichen Leben, beispielsweise in der Würzburger Kreuzbruderschaft und in der Unterstützung der Mariannhiller Missionare. Unentgeltlich habe er mit seiner Fotokunst das Zusammenkommen diözesaner Publikationen unterstützt. Die Ehrung sei die verdiente Anerkennung Heers vorbildlichen beruflichen wie persönlichen Einsatzes für die Kirche, betonte der Bischof.
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