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Papst Franziskus begrüßt Würzburger Pilger

Generalaudienz auf dem Petersplatz – Sitzplatz mit bester Aussicht für die Wallfahrer – Bischof Hofmann und Weihbischof Boom treffen den Heiligen Vater

Rom/Würzburg (POW) „Einen besonderen Gruß richte ich an die Priester aus dem Bistum Würzburg in Begleitung von Bischof Hofmann.“ Mit diesen Worten hat Papst Franziskus die 29 Teilnehmer der Priesterwallfahrt aus der Diözese Würzburg bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch, 1. Juni, begrüßt. Vor einer begeisterten Menschenmenge, die noch über den Petersplatz hinaus reichte, sprach der Papst über das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner.

Die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Petersplatz sind vor der Generalaudienz nochmals verschärft worden. Erst nach mehreren Kontrollen dürfen die Priester aus dem Bistum Würzburg ihre Plätze auf einer Seitentribüne einnehmen – über der Menschenmenge auf dem Platz und nahezu auf Augenhöhe mit Papst Franziskus. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom sitzen auf der Tribüne gegenüber in der ersten Reihe. Als der Papst im Papamobil auf den Petersplatz einfährt, bricht Jubel aus. Fahnen werden geschwenkt. Viele Menschen steigen auf die Stühle, um einen besseren Blick zu haben. Während der Papst rund um den Platz fährt, werden die Gruppen vorgelesen, die an der heutigen Generalaudienz teilnehmen, darunter die „Priesterwallfahrt aus dem Bistum Würzburg in Begleitung von Bischof Hofmann sowie Pilger aus dem Exerzitienhaus Himmelspforten“. Quer über den Platz bricht jedes Mal Jubel aus, wenn eine Gruppe ihren Namen hört.

Ordner fordern die Menschen auf, sich wieder hinzusetzen, damit die Generalaudienz beginnen kann. In der Lesung wird das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner vorgetragen. Dann ist erstmals die Stimme des Papstes zu hören: „Buongiorno!“ Schlagartig ist es mucksmäuschenstill. Der Papst sitzt unter einem großen Dach, verdeckt von den breiten Trägersäulen zu beiden Seiten. Auf Italienisch spricht er über das Gleichnis, anschließend übersetzen Dolmetscher seine Rede in verschiedene Sprachen. Der Pharisäer sei im Grunde weit weg von Gott, während der Zöllner hingegen bekenne, dass er ein Sünder sei und des Erbarmens Gottes bedürfe, lauten die Worte des Papstes in der deutschen Übersetzung. Das Gleichnis zeige, dass es nicht darauf ankomme, wie viel man bete, sondern wie das Herz beschaffen sei. „Hochmut schadet jedem guten Werk und macht das Gebet leer.“ Der demütige Mensch hingegen erfahre das Erbarmen des Herrn.

Anschließend begrüßt der Papst einzelne Pilgergruppen. Mittendrin ist auf einmal der Name „Friedhelm Hofmann“ zu hören. Sogleich folgt die Übersetzung: „Einen besonderen Gruß richte ich an die Priester aus dem Bistum Würzburg in Begleitung von Bischof Hofmann.“ Mit dem Vaterunser auf Latein und dem apostolischen Segen endet die Generalaudienz. „Vergesst nicht, für mich und die ganze Kirche zu beten“, verabschiedet sich Papst Franziskus von den Gläubigen. „Grazie!“ Im Anschluss an die Generalaudienz stehen Bischöfe aus der ganzen Welt Schlange, um den Papst persönlich zu begrüßen, darunter auch Bischof Hofmann und Weihbischof Boom. Papst Franziskus begrüßt beide herzlich. Die große Menge strebt derweil den Ausgängen zu.

„Bei einer Audienz bin ich gespannt, was an Grundbotschaft herüberkommt“, sagt Dekan Wolfgang Kempf (Aschaffenburg) nach der Generalaudienz. „Ich fand die Gedanken des Papstes zum Gleichnis sehr ansprechend.“ Es sei eine Mahnung, sich selbst nicht so hoch einzuschätzen, sondern geerdet zu bleiben. „Der Papst will den Sinn leicht machen, damit er von den Leuten aufgenommen wird und ihr Leben geprägt wird“, sagt Pfarrer Dr. Edward Zarosa (Burgsinn) zum Gleichnis. Er mache das für alle Christen und auch Nicht-Christen. „Es sind verschiedene Religionen, die gerne kommen.“ Der 1. Juni sei der Weltkindertag, sagt Damian Emeka Ikejiama, Mitarbeitender Priester in Sulzheim. Der Papst habe daher betont, dass der Segen unter anderem auch an die Kinder gehe. „Wir vertreten alle Kinder, die heute nicht da sind.“ Zugleich sieht Ikejiama die Sprachenvielfalt bei der Audienz als ein Zeichen für Gemeinschaft. „Kirche hat nicht nur eine Sprache, sondern verschiedene Sprachen.“

 Aus Rom berichtet Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

(2316/0643; E-Mail voraus)                         

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