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Pax Christi zum Urteil gegen Deserteur Aguayo

Würzburg (POW) Mit Erleichterung und Betroffenheit hat die katholische Friedensbewegung Pax Christi im Bistum Würzburg auf das Urteil gegen den US-amerikanischen Kriegsdienstverweigerer Agustín Aguayo reagiert. Aguayo, Sanitäter einer in Schweinfurt stationierten Einheit der US-Armee, war am Dienstag, 6. März, von einem US-Militärgericht in Würzburg wegen Fahnenflucht zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte sich geweigert, ein zweites Mal mit der Armee in den Irak zu gehen. „Es ist erfreulich, dass Aguayo aufgrund des verhängten Strafmaßes und der bereits absolvierten Untersuchungshaft bald frei kommen wird“, erklärte Dr. Stefan Silber, Sprecher von Pax Christi. Das Militärgerichtsverfahren habe deutlich gemacht, wie schwierig es auch in einem demokratischen Staat sein könne, die Gewissensentscheidung eines Einzelnen gegen die militärischen Interessen einer Regierung durchzusetzen. „Trotz dieser ungerechten strukturellen Vorgaben ist es erfreulich, dass David Court, der zivile Verteidiger Aguayos, die Bedeutung der Gewissensfreiheit auch eines Soldaten in den Mittelpunkt stellen konnte, und dass der Richter dies auch mit seinem Strafmaß gewürdigt hat.“ Pax Christi verurteile, dass es Aguayo im Vorfeld des Verfahrens nicht möglich war, sein Recht auf Kriegsdienstverweigerung geltend zu machen und er nun mit den Konsequenzen des Urteils – Degradierung, unehrenhafte Entlassung, damit verbundene finanzielle Einbußen und Behinderung seines zivilen Berufslebens – leben müsse.

(1007/0379; E-Mail voraus)