Würzburg (POW) Von einer „höchstwahrscheinlich zukunftsträchtigen Stunde“ sprach der damalige Medienreferent Prälat Bertold Lutz am 13. Januar 1997 beim Start des Internetangebots des Bistums Würzburg. Waren die Anfänge auch bescheiden, so ist das Internetangebot bis heute sehr erfolgreich. Im Augenblick betreut die Internetredaktion über 1500 Domains und Subdomains. „Wir wollen und müssen unser Angebot aber noch weiter ausbauen“, sagt Walter Sauter, Leiter der Internetredaktion der Diözese. 1997 wurde er von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand zum Internetbeauftragten ernannt. „Mit einem Internetserver für 25.000 Mark realisierten wir unseren ersten Internetauftritt. Ganze 500 Seiten umfasste unser Angebot damals“, berichtet er.
Per „Mausklick“ mit einer eigens für die Präsentation bereitgestellten signalroten Maus schaltete der damalige Bischof Dr. Paul-Werner Scheele das Netzangebot 1997 in Würzburg frei. Schon beim Start bot es die wohl größte Vielfalt unter den Internetseiten der deutschen Bistümer. Zehn Jahre später sind die Bistumsseiten aus der Medienlandschaft der Diözese nicht mehr wegzudenken. Hatten im ersten Jahr 25.415 Menschen die Internetseiten besucht, so waren es im Jahr 2006 rund zehn Millionen Besucher.
Heute kann man unter www.bistum-wuerzburg.de so gut wie alles über die Diözese nachlesen: Aktuelle Meldungen der Bischöflichen Pressestelle, Nachrichten des Würzburger katholischen Sonntagsblattes, Neues aus den Pfarreien, Gottesdiensttermine, Informationen über Initiativen und kirchliche Verbände, Veranstaltungsangebote und vieles mehr. Sogar die Internetseelsorge ist über die Internetadresse erreichbar. Auch Aktionen wie der SMS-Adventskalender aus dem Jahr 2001 zeugen von der Attraktivität des Angebots. Damals meldeten sich 15.000 Menschen an, um täglich eine christliche Botschaft auf ihrem Handy zu empfangen. Die Aktion machte deutschlandweit Schlagzeilen und schaffte es bis in die „Tagesthemen“.
Der Tag der Ernennung von Dr. Friedhelm Hofmann zum Bischof von Würzburg am 25. Juni 2004 bleibt Sauter in besonderer Erinnerung. Die Internetredaktion hatte eine Seite erarbeitet, um Punkt 12 Uhr die Ernennung des neuen Bischof bekannt zu geben. Das Interesse war so groß, dass das System zusammenbrach. „Wir mussten in Windeseile eine neue Seite erstellen. Das war einer der spannendsten Momente, an die ich mich in den vergangenen zehn Jahren erinnere“, sagt er.
Als wesentlichen Schritt bezeichnet Sauter die Einführung des Redaktionssystems im Jahre 2001. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir alle Seiten des Bistums überarbeitet, um sie in das neue System einzupflegen. Das war eine große Aktion, betraf das doch rund 20.000 Seiten.“ Seit einigen Monaten bieten die diözesanen Internetseiten auch Podcasts an. Podcasting bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Mediendateien über das Internet. Fünfmal in der Woche werden unter www.podcasts-mit-geist.de die „Worte zum Tag“ der Radioredaktion veröffentlicht. „Sie belegen den vierten Platz bei den am häufigsten aufgerufenen Seiten“, erklärt Sauter. Auch die Live-Übertragungen der Weihnachtsmesse am 25. Dezember 2005 und der Osternacht 2006 aus dem Würzburger Dom kamen bei den Nutzern gut an. Ganz weit vorn in der Gunst der Nutzer stehen die Meldungen der Bischöflichen Pressestelle: Auf einer Skala der am häufigsten genutzten Seiten des Bistums belegen sie nach der Homepage den zweiten Platz.
„Wer sich umfassend, übersichtlich und aktuell über das Bistum Würzburg informieren will, kann das nirgendwo besser und schneller als bei uns. Das vielfältige Angebot an Informationen macht die große Akzeptanz unseres Dienstes aus“, betont Sauter. Stolz ist er vor allem darauf, dass schon zirka zwei Drittel aller Pfarreien der Diözese die Termine ihrer Messfeiern ins Bistumsnetz stellen. „Für den Heiligen Abend 2006 beispielsweise waren rund 650 Gottesdienste eingetragen.“
Die zehnjährige Erfolgsgeschichte des diözesanen Internetangebots wird am Freitag, 26. Januar, um 10 Uhr bei einer Jubiläumsfeier im Würzburger Sankt Burkardushaus gewürdigt. Gemeinsam mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand zeichnen die Vertreter der Internetredaktion die Entstehung des Internetangebots der Diözese nach, geben einen Einblick über das derzeitige Angebot und zeigen auf, welche Schwerpunkte in Zukunft gesetzt werden. Zum Beispiel sollen sich das Design und die inhaltliche Konzeption ändern. „Mehr Service, bessere Findbarkeit, nutzergerechtere Aufbereitung der Inhalte: das sind unsere Ziele in nächster Zeit“, sagt Sauter.
(0307/0081; E-Mail voraus)
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