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Predigt im Dialog mit der Weinkönigin

Besonderer Gottesdienst mit dem fränkischen Weinbauverband aus Anlass von 360 Jahren Silvaner in Franken – Bischof Jung dankt Winzern für wichtiges Handeln an Natur und Schöpfung

Würzburg (POW) Einen Dankgottesdienst aus Anlass von 360 Jahren Silvaner in Franken hat Bischof Dr. Franz Jung am Sonntag, 2. Juni, mit Vertreterinnen und Vertretern des fränkischen Weinbauverbands im Würzburger Kiliansdom gefeiert. „Es ist mir ein Anliegen, Ihnen meine Wertschätzung und meine Anerkennung für Ihr wichtiges Handeln an Natur und Schöpfung auszudrücken“, sagte der Bischof. Die Predigt hielt er in Form eines Dialogs mit der fränkischen Weinkönigin Carolin Meyer.

Diese erinnerte daran, dass Abt Degen von Ebrach mit der ersten Pflanzung in Obereisenheim an der Mainschleife vor 360 Jahren den Silvaner in Franken verbreitete. Bischof Jung hob hervor, dass das Spannungsgefüge von „Gebet und Arbeit, von Ehrfurcht vor Gottes guter Schöpfung und dem Wirken des Menschen“ von Anfang an den Weinbau geprägt habe. „Gott ist es, der wachsen lässt. Wir sind Gottes Mitarbeiter“, betonte der Bischof. Weil Gott der eigentliche Grund für den Reichtum seiner Schöpfung sei, gelte es, ihm „deshalb den fälligen Dank abzustatten, auch für den jüngsten, hervorragenden Jahrgang des Frankenweins“.

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„Auch ich bin überzeugt, dass die letzte Motivation für den Winzer darin besteht, dass er seine Arbeit gerne tut, dass er seine Weinstöcke und den süßen Saft der Trauben, der einmal vergoren zu goldenem Wein wird, schätzen und lieben gelernt hat, weil er in ihnen letztlich die Spur und das Wirken seines göttlichen Schöpfers erkennt“, sagte Meyer. Schon seit mehr als 2000 Jahren wüssten die im Weinbau aktiven Menschen, wie wichtig nachhaltiger Anbau sei, erläuterte die Weinkönigin weiter.  „Dazu kommen im Weinbau Biodiversität und echte Naturverbundenheit, die mehr sind als eine landwirtschaftliche Technik zur Gewinnmaximierung.“ Moderner Weinbau bemühe sich deswegen unter anderem um eine Begrünung zwischen den Zeilen der Rebstöcke, die Wasser speichert und Lebensraum für Bienen schafft.

Bei den Fürbitten brachten fränkische Weinprinzessinnen Elemente des Weinbaus wie frische Reben, einen Bocksbeutel, eine Winzerschere, Symbole der Bodenarten Muschelkalk, Buntsandstein und Keuper sowie ein Standkreuz zum Altar. Dabei wurde unter anderem um Gottes besonderen Beistand gebetet für alle, die im Weinbau aktiv sind, und um das Gedeihen der Pflanzen und Früchte. Zum Abschluss des Gottesdiensts erteilte Bischof Jung den Wettersegen.

Für die musikalische Gestaltung sorgten der Chor der Marienkirche Aalen unter der Leitung von Ralph Häcker, Domorganist Professor Stefan Schmidt an der Orgel sowie Domkapellmeister Professor Christian Schmid als Kantor. Es erklang unter anderem die Missa brevis von Giovanni Pierluigi da Palestrina.

                                                                                                                                                                                                                                                       mh (POW)

(2319/0625; E-Mail voraus)

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