Kern erhielt den mit 1000 Euro dotierten Preis für seinen Vortrag mit dem Titel „Verschämtes Scheitern. Theologie an Grenzen des Menschlichen“. Er vertrat darin laut einer Pressemitteilung des Veranstalters die These, dass das Scheitern als „Verlust von Handlungsräumen“ wesentlich zur Bestimmung des Menschen gehöre – auch wenn es schwer falle, persönliches Scheitern einzugestehen. Doch im Scheitern könne eine Kraft liegen, die man an den Rändern der Gesellschaft festmachen könne, etwa Palliativstationen, Flüchtlingsstationen oder auch an den Schreibtischen sensibler Autoren. Immer dort, wo Räume entstehen, in denen „Scheitern artikuliert“ werden könne und die Überwindung in einen „neuen Raum“ gelinge. Das Thema sei auch sehr praxisbezogen gewesen, erklärt Kern. So habe er in seiner praktischen Arbeit in der Pfarrei Erfahrungen gesammelt, wie Menschen das Scheitern erfahren. Um den Publikumspreis konnten sich Nachwuchswissenschaftler der Jahrgänge 1980 und jünger bewerben. Aus insgesamt elf Einsendungen wählte eine Jury drei Beiträge aus, die von ihren Verfassern in einem 25‑minütigen Vortrag vorgestellt wurden. Das Publikum bestimmte den Preisträger nach den Kriterien fachwissenschaftliche Qualität, inhaltliche Originalität und kommunikative Transferleistung.
(3415/0782; E-Mail voraus)
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