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„Priestern das Leben leichter machen“

Neues Angebot „Priester coachen Priester“ der Diözese Würzburg – Initiator Pfarrer Gerhard Reitz: „Idee einmalig in Deutschland“

Würzburg (POW) Im Bistum Würzburg gibt es ein neues Angebot für Priester: Ausgebildete und erfahrene Pfarrer bieten Coaching für ihre Kollegen an. „Priester coachen Priester“ ist die Initiative überschrieben. Angeboten wird sie von den Pfarrern Karl Feser (Bad Königshofen), Stephan Eschenbacher (Haßfurt), Albin Krämer (Zellingen) und Gerhard Reitz (Würzburg). Nach Angaben von Initiator Pfarrer Reitz ist die Idee „einmalig in Deutschland“.

Mit Zunahme der Aufgaben wächst bei Pfarrern die berufliche Belastung. Diese Erfahrung aus seiner bisherigen Tätigkeit als Gemeindeberater war für Reitz Anregung, ein Coaching-Angebot der Diözese zu initiieren. Unkompliziert und zeitnah solle Priestern ein Gespräch unter Kollegen ermöglicht werden: beispielsweise dem Pfarrer, dessen Verantwortungsbereich auf das Doppelte gewachsen ist und der mit der Flut von Terminen und Aufgaben an seine Grenzen stößt. Oder dem polnischen Kaplan, der gleich nach seiner Dienstprüfung Pfarrer in einer Pfarreiengemeinschaft wird und vor einem Berg von Aufgaben steht.

„Früher gab es viele Gespräche unter den Pfarrern. Heute leben sie oft allein im Pfarrhaus, ohne Gesprächspartner“, beschreibt Reitz die Situation. Vor allem sei es wichtig, Konfliktthemen zu besprechen und Sicherheit in der Leitung einer Pfarreiengemeinschaft zu gewinnen. „Unser Anliegen ist das zeitnahe Gespräch“, beschreibt Reitz das neue Angebot. Personalreferent, Generalvikar und Bischof habe er die Idee vorgetragen. Diese hätten grünes Licht für die kommenden drei Jahre gegeben.

Das Coaching ist vertraulich und kann von unterschiedlicher Dauer sein. Anhand von Beispielen zeigt Reitz auf, dass ein Pfarrer sich bereits nach fünf Gesprächen eine gute Struktur für die Arbeit und einen Aufgabenplan für seine Ideen erarbeitete. Ein anderer Geistlicher setzt auf eine Begleitung für ein Jahr und will danach weitere Schritte klären. Themen des Coachings können Leiten und Führen, Konfliktbearbeitung, Verbesserung der Kommunikation, Teamführung oder Zeitmanagement sein. Die Berater selbst bringen ihre langjährige Berufs- und Leitungserfahrung ein, haben selbst Leitungskurse absolviert und besitzen qualifizierte Zusatzausbildungen in Systemischer Beratung, Coaching, Supervision, Gestalttherapie oder Systemaufstellung. Kontakt kann der zu beratende Priester direkt mit dem von ihm ausgewählten Coach aufnehmen. Aber auch seitens der Personalabteilung des Bischöflichen Ordinariats kann ein Coach empfohlen werden.

Für Reitz ist das neue Angebot Teil seines Berufs: „Ich sehe den Bedarf und helfe gerne.“ Von Priesterkollegen hat er bereits erste Rückmeldungen erhalten: „Das ist eine gute Sache!“ oder „Ein Mitbruder versteht meine Situation.“ Für Reitz ist klar: Demut sei nötig, um anzufragen. Schließlich müsse ein Priester zugeben, dass er alleine sei. Gut laufe es, wenn der Priester einsehe, dass er Lernbedarf habe. „Unser Ziel ist es, Priestern das Leben und ihre Arbeit leichter zu machen“, betont Reitz.

Kontakt und Information im Internet unter www.priester-coaching.bistum-wuerzburg.de.

bs (POW)

(4713/1167; E-Mail voraus)

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