Würzburg (POW) Nach mehr als 30 Jahren im Dienst der Diözese Würzburg ist am Mittwoch, 10. Mai, Bruno Seuffert (62), Leiter der Abteilung Erwachsenenbildung, in die Ruhephase der Altersteilzeit verabschiedet worden. „Menschen wie dich braucht es in Transformationsprozessen“, würdigte Ordinariatsrätin Dr. Christine Schrappe, Leiterin der Hauptabteilung „Bildung und Kultur“, bei einer Feierstunde im Würzburger Matthias-Ehrenfried-Haus ihren scheidenden Mitarbeiter.
Seuffert sei ein sehr freundlicher und ausgleichender Mensch. In der Position, die er 2020 übernahm, habe er viele unangenehme Entscheidungen mittragen müssen wie die Umsetzung der Schließung einiger kirchlicher Tagungshäuser, darunter die Benediktushöhe Retzbach, wo er selbst zuvor Leiter war. „Bewundernswert, wie du mit den Leuten in ihrer Wut und ihrem Unverständnis in Kontakt warst, ohne unloyal zu werden. Du konntest Ärger in den Einrichtungen nachvollziehen und gleichzeitig Sachzwänge kommunizieren.“ Dass zum Abschied so viele Kolleginnen und Kollegen gekommen sind, sei Anerkennung für Seufferts Professionalität im Beruf und für seine menschliche Zugewandtheit. „Es war ein Glück, mit dir drei Jahre, gerade in der Aufbauphase der neuen Hauptabteilung, zusammenzuarbeiten. Wir werden dich vermissen“, sagte Schrappe.
Domkapitular Albin Krämer, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, erinnerte an die acht gemeinsamen Jahre, die er ab 1996 mit Seuffert bei der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) verbrachte. Er habe diesen als jemanden schätzen gelernt, der aus einer guten, christlich motivierten Grundhaltung heraus zielorientiert arbeite. Krämer überreichte Seuffert ein kleines bronzenes Labyrinth mit der Inschrift: „Vertrau Deinem Weg, er führt Dich zur Mitte.“
Für die Mitarbeitervertretung (MAV) des Bischöflichen Ordinariats überbrachte Wolfgang Keller mit Gedanken zu Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ Glück- und Segenswünsche. Dr. Ursula Silber, Rektorin des Martinusforums Aschaffenburg-Schmerlenbach, dankte Seuffert, der vom Kollegen zum Chef geworden sei, für die finanzielle und rechtliche Expertise, mit der er vielfach zur Seite gestanden sei. Er habe zudem allen Kolleginnen und Kollegen Wertschätzung entgegengebracht und in schwierigen Situationen daran erinnert, dass es wichtig sei, nach vorne zu schauen.
Seuffert selbst dankte allen, mit denen er in den mehr als 30 vergangenen Jahren zusammenarbeiten durfte. Sein beruflicher Weg beim Bistum habe ihn an die Stationen Schweinfurt, Retzbach und Würzburg geführt. Allein in den 16 Jahren in Retzbach sei er mit dem Auto rechnerisch zehnmal um den Globus gefahren. Seuffert hob die „klugen, starken und kollegialen Vorgesetzten“ hervor, die ihm viel Vertrauen und Freiraum gewährt hätten. „In den vergangenen drei Jahren musste ich mich erst daran gewöhnen, in direkter Sichtweite der Hauptabteilung zu arbeiten“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Besonderen Dank sprach Seuffert seiner Gattin Sabine aus, die ihn vor allem in den Anfangsjahren oft habe entbehren müssen. Jetzt freue er sich auf die neue Freiheit und Freizeit, die er unter anderem seiner Enkeltochter widmen möchte.
Seuffert, Jahrgang 1960, trat 1992 als Bildungsreferent der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in den Dienst der Diözese. 1996 wurde er geschäftsführender Diözesansekretär der KAB. Ab 2004 wirkte er als stellvertretender Leiter der Benediktushöhe Retzbach, ab 2015 als Leiter. Mit jeweils halber Stelle war er ab 2020 Leiter der Bildungsarbeit der Benediktushöhe Retzbach und Bildungsreferent in der Hauptabteilung Außerschulische Bildung. Seit Juni 2020 wirkte er als Leiter der Abteilung Erwachsenenbildung in der Hauptabteilung „Bildung und Kultur".
mh (POW)
(2023/0540; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet