Seidl wurde 1945 in München geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1964 bis 1969 in München Philosophie und Theologie. 1975 wurde er in seiner Heimatstadt zum Doktor der Theologie promoviert. Am 29. Juni 1975 empfing er in Freising die Priesterweihe. 1976 übernahm Seidl an der Katholisch-Theologischen Fakultät München eine Assistentenstelle am Lehrstuhl für Altes Testament. 1982 habilitierte er sich für das Fach „Alttestamentliche Einleitung und Exegese und biblisch-orientalische Sprachen“. Nach vier Jahren als Privatdozent in München wurde Seidl 1986 Professor an der dortigen Universität. Von 1991 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 war er Inhaber des Lehrstuhls für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg. 2009 wurde er mit dem „Preis für gute Lehre“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgezeichnet. Außerdem half er unter anderem in Veitshöchheim in der Seelsorge mit. Seinen Ruhestand verbrachte Seidl in Scheyern. Er wurde auf dem dortigen Friedhof beigesetzt. Die Fakultät gedenkt des Verstorbenen in der Abendmesse am Donnerstag, 27. März, um 17.30 Uhr in der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern in Würzburg.
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