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Ratgeber und Begleiter

Weihbischof Ulrich Boom würdigt verstorbenen Domvikar em. Dr. Burkhard Rosenzweig – Pontifikalrequiem mit Beisetzung im Würzburger Kiliansdom

Würzburg (POW) Bei einem feierlichen Pontifikalrequiem im Kiliansdom am Donnerstag, 31. August, hat das Bistum Würzburg Abschied vom im Alter von 72 Jahren verstorbenen Domvikar em. Dr. Burkhard Rosenzweig, langjähriger Rektor des Exerzitienhauses Himmelspforten, genommen. Als einen Seelsorger, der Ratgeber und Begleiter für viele Menschen gewesen ist, würdigte Dompropst Weihbischof Ulrich Boom Rosenzweig. Nicht von ungefähr habe dieser als Lieblings-Bibelzitat stets genannt: „...damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“. „Wir danken dir für dein Lebenszeugnis als Priester und Mensch. Dein Zeugnis will unsere Herzen festigen, wenn unser Herr kommt“, sagte der Weihbischof in seiner Predigt.

Zusammen mit dem Bamberger Erzbischof em. Dr. Ludwig Schick, den Domkapitularen Clemens Bieber und Dr. Stefan Rambacher sowie den emeritierten Professoren Jesuitenpater Dr. Michael Sievernich und Prälat Dr. Ludwig Mödl zelebrierte der Weihbischof das Requiem. Bischof Dr. Franz Jung, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Mitglieder des Domkapitels und weitere Priester feierten Requiem und Beisetzung ebenfalls mit. Anschließend wurde der Leichnam des Domvikars im Kreuzgang des Doms beigesetzt.

Viele Menschen hätten Rosenzweig als einen Geistlichen erlebt, der glaubhaft Christus verkündete. Das habe er als Kaplan am Würzburger Dom ebenso getan wie als Religionslehrer an Schulen, als geistlicher Leiter von Besinnungstagen und in den Studentenverbindungen Gothia Würzburg und Austria Innsbruck. Als langjähriger Vorsitzender des Klerusvereins in der Diözese Würzburg habe er „einen wachen Blick für die Sorgen, aber auch die wirtschaftlichen Nöte der Priester und Diakone gehabt. Und er brachte sie zur Sprache, in den diözesanen Gremien und gegenüber den Personalverantwortlichen“, sagte der Weihbischof. An die Notwendigkeit des sakramentalen Amts in einer Zeit vielfältiger Veränderungen in Kirche und Welt habe Rosenzweig ebenso erinnert wie an die Sorge um den Menschen und die Verkündigung des Evangeliums als zentrale Aufgaben der Kirche.

„Wer Christus nachgeht, kommt am Kreuzweg nicht vorbei“, sagte Weihbischof Boom im Blick auf die unheilbare Krankheit, an der Rosenzweig in seinen letzten Lebensmonaten litt. „Allen, die ihm auf diesem Weg zur Seite standen und halfen, den Ärzten und Pflegekräften an der Uni-Klinik und dem großen Kreis der Freunde, gilt ein herzliches Danke.“ Als Rektor von Himmelspforten habe Rosenzweig gern das Deckengemälde im Eingangsbereich „port coeli“ von Ben Willikens gedeutet. Unterschiedliche Säulen ragen darauf in den Himmel. Vor der elliptischen Öffnung hören sie auf oder verlieren sich im hellen Raum des Himmels. Nur noch ein paar Punkte sind auszumachen, sonst ist nur noch Licht wahrnehmbar. „Die Punkte von gelungenem Leben während der Erdenzeit lassen uns vertrauensvoll in die Zukunft gehen. Burkhard ist jetzt durch die Pforte des Himmels eingegangen zu dem und in den, der Leben in Fülle ist und schenkt: Gott, der uns in Jesus, dem Christus, seine ewige Treue und seine grenzenlose Liebe zeigt“, sagte der Weihbischof.

Nach dem Requiem begleiteten Bischöfe und Domkapitel sowie die Angehörigen des Verstorbenen den Sarg mit den sterblichen Überresten in den Kreuzgang des Doms. Dort fand unter der Leitung von Dompropst Boom die Beisetzung statt. Der langjährige Diözesanmusikdirektor Gregor Frede an Orgel, Matthias Wallny an der Trompete und Kantorin Angela Lixfeld gestalteten den Gottesdienst musikalisch.

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Rosenzweig wurde 1950 in Kitzingen geboren. Nach dem Abitur am Domgymnasium in Fulda studierte er Theologie und Philosophie in Würzburg und Innsbruck. Bischof Josef Stangl weihte ihn am 26. Juni 1977 in Würzburg zum Priester. Anschließend wirkte Rosenzweig als Kaplan in Aschaffenburg-Herz Jesu. 1979 wechselte er als Domkaplan nach Würzburg. 1981 wurde er Religionslehrer am Frobenius-Gymnasium in Hammelburg. Zugleich wirkte er bis 1992 in der Krankenhausseelsorge in Hammelburg. Von 1982 bis 1990 war er zudem Dekanatsbeauftragter für Priesterfortbildung und theologische Erwachsenenbildung sowie für Priester- und Ordensberufe im Dekanat Hammelburg, von 1982 bis 1992 Seelsorger und Verwalter der Filiale Weyersfeld der Pfarrei Karsbach (Dekanat Karlstadt) sowie von 1982 bis 1993 Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Hammelburg. 1990 wurde Rosenzweig zum Oberstudienrat befördert. 1992 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bayreuth. 1997 wechselte er an das Städtische Gewerbliche sowie das Städtische Kaufmännische Berufsbildungszentrum Würzburg. Im gleichen Jahr erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Bayreuth und promovierte. Von 1996 bis 2001 war er auch Hausgeistlicher in der Hueberspflege des Würzburger Bürgerspitals. 1999 wurde Rosenzweig Fortbildungsreferent für Berufliche Schulen in der Hauptabteilung Hochschule, Schule und Erziehung. Ab 2005 war er Rektor des Exerzitienhauses Himmelspforten in Würzburg. Im gleichen Jahr wurde er zum Domvikar sowie zum Diözesan-Männerseelsorger ernannt. Von 2011 bis 2020 war er auch Vorsitzender des Klerusvereins der Diözese Würzburg. Seinen Ruhestand verbrachte Rosenzweig ab 2020 in Würzburg.

mh (POW)

(3623/0958; E-Mail voraus)

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