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Rathaus und Dom begreiflich gemacht

Rotary-Club und Diözese Würzburg übergeben tastbare Modelle wichtiger Würzburger Bauwerke der Öffentlichkeit

Würzburg (POW) Tastbare Modelle von Kiliansdom und Rathaus mit einem Grundriss von etwa 50 auf 50 Zentimeter hat der Rotary-Club Würzburg-Stein am Freitag, 9. März, in Würzburg der Öffentlichkeit übergeben. „Damit wollen wir Blinden und Sehbehinderten ermöglichen, wichtige Bauwerke der Stadt besser kennen zu lernen“, erklärte Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Kunstreferent der Diözese Würzburg, bei der Segnung des Dommodells am Kiliansplatz. Er hatte das Projekt während seiner Zeit als Präsident des Rotary-Clubs im Jahr 2005/06 initiiert. Ein Modell der Residenz wird ebenfalls auf einem Kalksteinquader aufgestellt werden, sobald der genaue Standort festgelegt ist. Die Gesamtkosten für die Modelle belaufen sich auf 33.000 Euro zuzüglich der Aufstellungskosten. Die Diözese Würzburg trägt die Kosten für das Modell des Doms.

„Die Gestaltung der Modelle ist mit dem Blindeninstitut abgesprochen. Auch wenn Sehende möglicherweise Details vermissen: Für die Zielgruppe ist alles Wesentliche erfassbar“, sagte Lenssen. Er habe seinerzeit im Modell der Würzburger Kathedrale bereits den Giebel an der Westfront ins Modell einbauen lassen, als dieser in natura noch nicht errichtet war, sagte Lenssen lächelnd. Gemeinsam mit Erika Reischauer-Kirchner, seiner Nachfolgerin an der Spitze des Rotary-Clubs, dankte er allen, die mit ihrer Spende die blindengerechten Modelle samt Beschriftung in Braille-Schrift ermöglicht haben.

Begeistert von den Tastmodellen zeigten sich die bei der Feierstunde anwesenden Blinden. Karl-Heinz Marx, Behindertenbeauftragter der Stadt Würzburg und Bezirksgruppenleiter des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds, dankte für das zukunftsweisende Projekt. „So wird für uns die Stadt ein Stück barrierefreier“. Heinz Beier aus Veitshöchheim stimmte in das Lob mit ein: „Ich habe vor vielen Jahren im englischen Durham das Modell der dortigen Kathedrale ertastet. Dass ich das jetzt auch mit dem Würzburger Dom tun kann, finde ich Spitze.“ Eigens wegen der tastbaren Gebäudemodelle war Ulrich Seufert aus Bad Neustadt angereist. Er lobte die neue Einrichtung: „Auf diese Weise können auch Blinde einen Zugang zur Architektur des Doms bekommen, der ihnen sonst verwehrt bleibt.“

mh (POW)

 

(1107/0397; E-Mail voraus)

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