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„Raum für eine intensive Zeit mit Gott“

Pfarrvikar Andreas Kneitz über die Aktion „24 Stunden für den Herrn“ in der Pfarrei Heilig Geist in Schweinfurt

Schweinfurt (POW) Bereits zum vierten Mal nimmt die Pfarrei Heilig Geist in Schweinfurt an der von Papst Franziskus ins Leben gerufenen Initiative „24 Stunden für den Herrn“ teil. Sie findet weltweit von Freitag, 9. März, auf Samstag, 10. März, statt und steht unter dem Psalmwort „Bei dir ist Vergebung“. In der Pfarrkirche Heilig Geist beginnt die Aktion am Freitag um 16 Uhr mit der heiligen Messe und endet am Samstag um 15 Uhr mit der Abschlussvesper. Die Gläubigen sind zu Anbetungsstunden sowie zu Beichtgelegenheiten eingeladen, die auch in verschiedenen Sprachen angeboten werden. Im POW-Interview erklärt Pfarrvikar Andreas Kneitz die Hintergründe der Aktion und die Besonderheiten in Schweinfurt.

POW: Die Stadtpfarrei lädt im Rahmen der Initiative „24 Stunden für den Herrn“ am 9. und 10. März in die Heilig-Geist-Kirche ein. Was bezweckt Papst Franziskus mit dieser von ihm ins Leben gerufenen Aktion?

Pfarrvikar Andreas Kneitz: Papst Franziskus hat das erste Mal 2014 zu „24 Stunden für den Herrn“ eingeladen. Zum vierten Mal beteiligen wir uns in Schweinfurt an der Gebetsinitiative. Papst Franziskus lädt nicht nur ein, sondern er begeht zusammen mit den Gläubigen diesen Gebetstag auch selbst. Allen voran empfängt er das Sakrament der Versöhnung und hört dann einige Zeit selbst Beichte. Damit stellt er einen zentralen Punkt seiner Verkündigung in den Mittelpunkt: die Barmherzigkeit Gottes für jeden Menschen spürbar machen. Wer zu Gott mit ehrlichem und aufrichtigem Herzen kommt, darf die Barmherzigkeit Gottes wirklich „mit Händen greifen“, wie der Papst im Vorfeld des heiligen Jahres gesagt hat. Sicher geht es dem Papst um die Zuwendung Gottes zum einzelnen Menschen. Deshalb stellt er die Beichte – das Sakrament der Versöhnung – in den Mittelpunkt von „24 Stunden für den Herrn“. Daneben aber auch die eucharistische Anbetung – in beidem, Anbetung und Beichte, kann diese persönliche Zuwendung erlebt und gespürt werden. Schließlich weist er auch immer wieder darauf hin, diesen Tag als einen Tag der intensiven Vorbereitung auf Ostern in den Diözesen und Pfarreien zu begehen.

POW: Die Veranstalter in Schweinfurt setzen einen besonderen Akzent auf Internationalität. Wie zeigt sich das konkret?

Kneitz: Schweinfurt ist eine Stadt mit mehr als 100 Nationalitäten. Viele ausländische Missionen haben in der Stadt ihre regelmäßigen Gottesdienste, allen voran die polnische Mission, genauso aber auch die italienische oder die vietnamesische. Viermal im Jahr feiert Pfarrer Joachim Morgenroth in Heilig Geist einen internationalen Gottesdienst – der nächste ist am 18. März. Dabei gibt es regelmäßig eine Zusammenarbeit der Pfarrei mit den Panamericanos Schweinfurt, das nächste Mal mit dem Missio Chor Würzburg. Bei den „24 Stunden für den Herrn“ achten wir darauf, dass wir vor allem auch die Möglichkeit zur Beichte in verschiedenen Sprachen anbieten. Auch 2018 werden Menschen mit polnischer, spanischer, russischer, portugiesischer, italienischer oder englischer Muttersprache die Möglichkeit haben, in ihrer Sprache zur Beichte gehen zu können. Daneben gab es in den vergangenen Jahren auch das Angebot der ausländischen Missionen, eine Anbetungsstunde zu gestalten.

POW: Was erhoffen Sie sich persönlich als Seelsorger von den „24 Stunden für den Herrn?“

Kneitz: Das erste Mal durfte ich damals noch als Gast von meiner ehemaligen Stelle aus bei „24 Stunden für den Herrn“ Beichte hören. Was ich da erlebt habe, zieht sich bis heute durch: 24 Stunden kommen Menschen ununterbrochen hierher nach Heilig Geist, sie verweilen in Stille vor dem Allerheiligsten. Viele von ihnen gehen dann zum Sakrament der Versöhnung – die Zahlen sind höchst erfreulich. Ich sehe in der Gebetsinitiative „24 Stunden für den Herrn“ eine wirklich große Chance, dass Menschen sich auf die persönliche Begegnung mit Gott einlassen oder ihn vielleicht sogar neu entdecken. Für manche ist dieser Tag nicht nur eine Vorbereitung auf das Osterfest. Viele kommen, gerade auch in den Nachtstunden, um sich so manche Last abnehmen zu lassen, zu beten, zu sprechen, sich segnen zu lassen, neu anzufangen. „24 Stunden für den Herrn“ verfolgt für mich weniger einen Zweck, als dass es einen Raum eröffnet für eine persönliche, intensive Zeit mit Gott.

Interview: Markus Hauck (POW)

(1018/0235; E-Mail voraus)

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