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Realschüler planen „Asylmobil“

Projekt soll Vorurteile über Flüchtlinge ausräumen und über deren Situation aufklären – Schulreferent Domdekan Putz sagt Unterstützung zu

Würzburg/Elsenfeld (POW) Ihr Konzept für eine Ausstellung über die Probleme und Herausforderungen von Flüchtlingen haben am Dienstag, 12. April, Maik Kramer (14) und Kevin Bachmann (16) Domdekan Prälat Günter Putz, Schulreferent des Bistums Würzburg, vorgestellt. Die beiden Schüler der Realschule Elsenfeld (Landkreis Miltenberg) waren mit Rosemarie Becker, Religionslehrerin i. K., angereist und erklärten, warum ihre Klasse 9f sich für dieses Projekt entschieden habe: „Es geht uns darum, Vorurteile abzubauen und einen realistischen Blick auf die Situation der Flüchtlinge zu geben.“ Domdekan Putz zeigte sich begeistert und sagte alle notwendige Unterstützung seitens des Schulreferats zu.

Unter dem Titel „Asylmobil“ planen die Schüler, im Rahmen der vom Lehrplan für diese Jahrgangsstufe vorgesehenen Projektarbeit vier nacheinander zu durchlaufende Räume einzurichten, die anschaulich die Themen „Krieg“, „Flucht“, „Asylantrag“ und „Leben in der Erstaufnahmeeinrichtung“ verdeutlichen. So solle der Raum zum Thema Krieg mit Licht- und Toninstallation einen Eindruck von Bombardierung liefern, die Gefahren und Nöte auf der Flucht unter anderem mit einem kleinen Schlauchboot zum Hineinsetzen erlebbar werden. „Auf diese Weise bekommt jeder einen möglichst anschaulichen Eindruck“, erklärte Kevin. „Im Raum für den Asylantrag wollen wir einen möglichst hohen Schreibtisch aufstellen. Denn viele Flüchtlinge berichten, wie gering und hilflos sie sich in diesem Moment fühlen“, ergänzte Maik. Ein Vorraum solle auf Schautafeln ergänzende Informationen bieten.

Die Realschule hat nach Beckers Angaben bereits einen Raum bereitgestellt, wo das „Asylmobil“ realisiert werden und den Schülern auch der angrenzenden Schulen sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. „Zwei ehemalige Schüler, die als Schreiner arbeiten, haben uns ihre Unterstützung zugesagt. Das freut mich sehr.“ Das Projekt sei komplett aus eigenem Antrieb der Schüler entstanden. „Es passt hervorragend, weil in der Nachbarschaft ein Flüchtlingsheim für 138 Personen errichtet wird und es im Vorfeld viele Vorurteile und Ängste gab“, sagte Religionslehrerin Becker, die an der Realschule auch für die Schulpastoral verantwortlich ist.

mh (POW)

(1616/0471; E-Mail voraus)

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