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Reges Interesse an fair gehandelten Produkten

Tag der offenen Tür im Fair-Handel der Abtei Münsterschwarzach – Rund 500 Besucherinnen und Besucher informieren sich über fair gehandelte Waren – Eröffnung der Ausstellung „Die Welt der Makonde“

Münsterschwarzach (POW) Rund 500 Menschen haben den Tag der offenen Tür im Fair-Handel der Abtei Münsterschwarzach am Samstag, 25. September, besucht und die Möglichkeit genutzt, vor Ort mit Produzenten ins Gespräch zu kommen. Pater Dr. Anselm Grün, Geschäftsführer der Fair-Handel GmbH, lud zu einer Signierstunde am Stand des klostereigenen Vier-Türme-Verlages ein. Zudem eröffnete Künstlerpater Meinrad Dufner die Ebenholzausstellung „Die Welt der Makonde“, die bis 31. Januar 2022 zu sehen ist, und informierte über die Hintergründe des Makonde-Volks.

Die Makonde leben relativ autonom in Tansania auf dem Makonde-Plateau und sprechen ihre eigene Sprache „Chimakonde“. Bekannt sind sie für ihre Schnitzkunst, die sich in drei Themen unterteilen lässt: der Lebensbaum, der die Einheit der Ethnien symbolisiert, die „Shetani“, Geister und Dämonen, sowie Alltagsbilder, zu denen auch Tiere gehören. Die Figuren der Ausstellung seien in eine besondere Thematik eingeteilt, erklärte Dufner. Zu Beginn ist eine Frau zu sehen, die durch den Lippenteller erkennbar ist. Sie steht für die Mutter, die auch in den Lebensbäumen thematisiert wird. Diese sind direkt dahinter ausgestellt. Weiter führt der Rundgang zur Figur eines Bootes, das Dufner mit dem Sklavenhandel der Küste Ostafrikas verband, der die Region dort seit Jahrhunderten prägte. Von dort aus zeigt die Ausstellung Alltagssituationen wie das gemeinsame Essen und christliche Motive, die seit der Missionierung in der Kunst dort zu finden sind. Makonde-Schnitzereien waren die ersten Produkte, die durch Missionare der Abtei nach Deutschland importiert wurden und somit der Startschuss des Fairen Handels. Die Figuren der Ausstellung sind teilweise verkäuflich.

Über die Jahre haben sich weitere Beziehungen und Produzentenkontakte entwickelt, die selbst wiederum ihre Sortimente verändert haben. So steht der Würzburger Partnerkaffee mit dem neuen Markennamen „wüpaka“ nun für weitere Kaffeesorten. Raymisa aus Peru liefert nicht nur mehr Krippen, sondern auch weiteres Kunsthandwerk und Textilien an den Fair-Handel. Khoisan ist das einzige Fair-Trade-Salz weltweit.

Die Fair-Handel-GmbH der Abtei Münsterschwarzach gibt es in dieser Form seit 26 Jahren. Sie ist nicht nur B2B-Kontakt für Weltläden und Wiederverkäufer, auch Endkunden können im Markt vor Ort oder im Onlineshop einkaufen. Das Angebot reicht von Lebensmitteln, Schmuck, Textilien, Körben, Dekoration und Haushaltsartikeln bis hin zu nachhaltiger Kosmetik wie etwa festem Shampoo und Pflegeprodukten. Zu allen Produzenten bestehen direkte Kontakte, die durch regelmäßige Besuche in den Produktionsstätten gesichert werden.

jm (Abtei Münsterschwarzach)

(3921/0930; E-Mail voraus)

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