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Reggae für Kinderrechte in Brasilien

Reggae-Band „Jamaram“ eröffnet in Würzburg mit einem kostenlosen Konzert die Jugendaktion von Misereor und BDKJ – Rund 650 begeisterte Besucher – Sozialarbeiterin aus Brasilien erzählt von Lebensumständen der Kinder

Würzburg (POW) Funk- und Reggaeklänge haben am Donnerstagabend, 12. Februar, keinen einzigen Besucher in den Posthallen Würzburg still stehen lassen. Die Band „Jamaram“ eröffnete mit einem kostenlosen Konzert die diesjährige Jugendaktion „Basta! Das ist unser Recht!“ von Misereor und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Würzburg. Rund 650 Jugendliche und Erwachsene ließen sich von den Liedtexten, die von Blasinstrumenten, Gitarren, Schlagzeug und Keyboard begleitet wurden, mitreißen. Bereits der Sänger Samy Danger, zugleich Gitarrist bei der Band „Jamaram“, sorgte als Vorband für gute Stimmung.

Auch zu Gast bei dem Jugendevent war María dos Anjos Brás dos Santos aus Brasilien, die sich beim Misereor-Projektpartner „Centro Gaspar Garcia“ für die Rechte von Kindern und Jugendlichen engagiert. Um den deutschen Jugendlichen eine Vorstellung vom Leben vieler Kinder in Brasilien zu geben, beschrieb sie die Lebensumstände. „Viele Jugendliche leben in sehr prekären Verhältnissen in Massenunterkünften oder Armenvierteln.“ Um ihnen eine Perspektive zu geben, engagiere sich deshalb die Organisation vor allem im Bildungsbereich. So hätten sie vor ein paar Jahren ein Kursprogramm ins Leben gerufen, das es Jugendlichen aus ärmeren Verhältnissen ermöglichte, auf eine Universität zu gehen. Mittlerweile gebe es aber von der Regierung Programme, die diese Jugendlichen auf ihrem Ausbildungsweg unterstützten. „Das ist eine sehr glückliche Situation und auch wichtig, denn diese Jugendlichen sind unsere Zukunft.“

Florian Meissner von der Abteilung Bildung und Pastoralarbeit bei Misereor war mit der Eröffnungsaktion sehr zufrieden. „Ich freue mich, dass wir zusammen mit dem BDKJ, der sich wirklich sehr engagiert hat, die Möglichkeit haben, so eine große Eröffnung zu veranstalten. Ich hoffe, dass die vielen Jugendlichen den Abend genießen und auch inhaltlich etwas von unserer Arbeit bei Misereor mitnehmen.“ Auch BDKJ-Diözesanvorsitzender Manuel Koch war von der Musik und der Stimmung begeistert. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Konzert auf die Beine stellen konnten. Wenn man sich die Besucheranzahl anguckt, scheint das Thema die Leute auch wirklich zu interessieren.“ Für die Band „Jamaram“ habe man sich vor allem entschieden, weil den Veranstaltern selbst die Musik gut gefalle und auch die Texte inhaltlich gut passen würden.

Die Begeisterung der Besucher spiegelte sich in der tanzenden Menge und den Meinungen wider. Katja (40) und Anna (26) aus Höchberg kannten die Band im Vorfeld noch gar nicht. „Die Musik gefällt mir wirklich sehr gut“, freute sich Katja. Auch Julian (22) aus Würzburg war begeistert: „Ich kenne Jamaram noch von früher und hatte sie als gute Band in Erinnerung. Ich habe von einem Freund von dem Konzert erfahren und war gespannt, ob sie immer noch was draufhaben.“

Durch große Flyeraktionen in der Stadt und an der Universität sowie Werbung über das soziale Netzwerk Facebook waren auch zahlreiche Musikbegeisterte auf das Konzert aufmerksam geworden, die zuvor noch nichts von Misereor wussten. Auch waren unter den Besuchern einige jugendliche Flüchtlinge, die von BDKJ und Misereor zu dem Konzert eingeladen wurden. Als Zeichen der Solidarität erhielt jeder Besucher am Eingang ein orangenes Armbändchen von Misereor mit dem Aufdruck „Herzlich Willkommen!“ in verschiedenen Sprachen.

Antonia Schlosser (POW)

(0716/0190; E-Mail voraus)

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