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Religionsfreiheit als Menschenrecht

Ausstellung „Herausforderung Religionsfreiheit“ im Fischerhaus eröffnet – Ökumenische Andacht am „Red Wednesday“ auf dem Oberen Marktplatz

Lohr am Main (POW) Mit einer Vernissage ist die Ausstellung „Herausforderung Religionsfreiheit“ am Donnerstag, 17. November, im „Fischerhaus“ in Lohr am Main eröffnet worden. Stefan Stein, Öffentlichkeitsreferent des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“, sprach über die Religionsfreiheit in Katar, dem diesjährigen Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft. Präsentiert wird die Ausstellung von der katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Lohr. Pfarrer Sven Johannsen und der evangelisch-lutherische Dekan Till Roth feiern am „Red Wednesday“ am Mittwoch, 23. November, um 18 Uhr eine ökumenische Andacht auf dem Oberen Marktplatz in Lohr.

Die Ausstellung thematisiert auf 17 Roll-ups die Einschränkung der Freiheiten verschiedener Religionsgemeinschaften wie Juden, Muslime oder Christen, informiert über Menschenrechtsvereinbarungen der Vereinten Nationen (UN), der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland und die Position der katholischen Kirche, schreiben die Veranstalter. Zudem gibt es eine Karte des aktuellen Weltverfolgungsindex, weiteres Material des überkonfessionellen Hilfswerks „OpenDoors“ und Ausführungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

„Wie steht es in Katar mit der Religionsfreiheit?“ Stein gab in seinem Kurzvortrag einen Einblick in seine persönlichen Beobachtungen. „Es gibt einen Gebäudekomplex in der Hauptstadt Doha, in dem Christen Gottesdienst feiern dürfen“, berichtete er. Aber in den übrigen Gebieten Katars sei es für Christen, die vom Islam konvertiert seien, sehr gefährlich. Gemeinsame Religionsausübung, Möglichkeit zum Religionswechsel und die zwangsfreie Entscheidung für oder gegen die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft seien elementar für dieses Menschenrecht, sagte Carolin Esgen, Ökumenebeauftragte der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lohr.

„Die Religionsfreiheit kann von staatlicher und religiöser Seite herausgefordert werden. Ob als positives oder negatives Menschenrecht gesehen, wir brauchen einen Raum, um das Thema der Religionsfreiheit aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren“, sagte Dekan Roth. Ruth Steger, dritte Bürgermeisterin der Stadt Lohr, erklärte: „In Lohr wohnen Menschen aus rund 90 Nationen. Verschiedene Kulturen und Religionen brauchen dieses Freiheitsrecht.“ Die Stadt Lohr habe die Aktion gerne durch die Überlassung des Fischerhauses unterstützt. Pfarrer Johannsen betonte, dass weder die Ausstellung noch der „Red Wednesday“ ein Ranking von Leid beabsichtigten. In Deutschland gerate allerdings gelegentlich aus dem Blick, dass Christen die weltweit größte Gruppe von aus religiösen Gründen Verfolgten seien. Sabrina Peper, Sozialpädagogin im Pastoralen Raum Lohr am Main und Initiatorin der Aktion, dankte allen Unterstützern. Musikalisch wurde die Eröffnung von Jörg Bieberstein am Klavier begleitet.

Die Ausstellung ist noch bis Mittwoch, 7. Dezember, zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: mittwochs von 10 bis 12 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr und sonntags von 11.30 bis 17 Uhr. Sonderführungen für Gruppen oder Schulklassen können beim katholischen Pfarrbüro Sankt Michael, Telefon 09352/875060, vereinbart werden.

(4722/1309; E-Mail voraus)

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